Warnung vor Rußpartikeln Ermittlungsverfahren nach Explosion im Chempark

Wuppertal / Leverkusen · Nach der Explosion am Dienstagmorgen (27. Juli 2021) im Chempark Leverkusen hat die Kölner Polizei unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Köln eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Das wegen des „Anfangsverdachts des fahrlässigen Herbeiführens eine Sprengstoffexplosion und fahrlässiger Tötung“ aufgenommene Verfahren richtet sich gegen Unbekannt.

Auch in Wuppertal wurden die Luftwerte kontrolliert.

Foto: Christoph Petersen

Nachdem zunächst ein Mensch tot geborgen worden war, ist am Dienstagabend ein Schwerstverletzter im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Aussagen zum Alter der Getöteten will die Polizei bis zur abschließenden Identifizierung nicht veröffentlichen. Die Staatsanwaltschaft hat die Obduktion der Verstorbenen veranlasst. Da die Rauchsäume nach Osten gezogen war, hatte auch die Wuppertaler Feuerwehr die Luftwerte gemessen, aber Entwarnung für das Stadtgebiet gegeben. In Leverkusen werden Anwohnerinnen und Anwohnern dagegen vor den möglicherweise giftigen Rußpartikeln gewarnt. Gartenmöbel, Pools, verschmutzte Spielplätze und -geräte sollen nicht angefasst, Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten nicht verzehrt werden. Unter Tel. 0214 / 4063333 ist eine „Ruß-Hotline“ geschaltet.

Das Betreten des Unglücksortes sei für Rettungskräfte und Brandermittler weiterhin nur stark eingeschränkt möglich, heißt es. Die Suche nach den Vermissten habe Priorität. Um sich einen Überblick von den noch nicht betretbaren Bereichen zu machen, setzten die Einsatzkräfte Drohnen ein. Mehrere Sachverständige unterstützen die Ermittlungen. Der Einsatz von Feuerwehr und Polizei am Brandort dauert aller Voraussicht nach noch mehrere Tage an.