Freigabe nach Hochwasser-Schäden Angeln in Wupper-Talsperre und im Beyenburger Stausee

Wuppertal · Ab sofort ist das Angeln an der Hauptsperre der Wupper-Talsperre wieder möglich. Dies gilt für den Bereich vom Staudamm in Krebsöge bis zur Wiebach-Vorsperre. Auch für den Beyenburger Stausee gibt es keine Bedenken mehr.

Die Wupper-Talsperre.

Foto: Wupperverband/Benjamin Schaefer

Das Juli-Hochwasser 2021 hatte viele Schadstoffe in die Wupper-Talsperre gespült, es wurde Umweltalarm ausgelöst. Die Nutzung für die Fischerei war daher an der Wupper-Talsperre aus Vorsorgegründen untersagt. Für den flussabwärts gelegenen Beyenburger Stausee hatte der Wupperverband vorsichtshalber eine gleichlautende Empfehlung ausgesprochen.

„Analysen des Talsperrenwassers durch den Wupperverband hatten neben der sichtbaren Belastung mit Ölen Hinweise auf den Eintrag von Schadstoffen ergeben, die sich in Fischen anreichern können. In Folge dessen war eine Untersuchung des Fischbestandes in der Hauptsperre und der Wupper-Vorsperre auf die relevanten Schadstoffe Quecksilber, Polychlorierte Biphenyle (PCB) und Organozinnverbindungen notwendig, die vom Wupperverband beauftragt wurde“, so der Wupperverband.

Die Bewertung der Analysenergebnisse durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) liege nun vor: „Die Ergebnisse zeigen einen unauffälligen Befund. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse bestehen keine Bedenken hinsichtlich des Verzehrs der Fische. Somit ist das Angeln in der Wupper-Hauptsperre in dem genannten Abschnitt wieder möglich. Der Wupperverband nimmt aufgrund dieser Bewertung auch seine ausgesprochene Empfehlung für den Stausee Beyenburg zurück.“

Bereits seit dem Frühjahr sind Bootssport auf der Hauptsperre bis zur Wiebach-Vorsperre sowie das Baden an der offiziellen Badestelle Kräwinkler Brücke wieder möglich. Für das gesamte Jahr 2022 bleiben hingegen die Wupper-Vorsperre in Hückeswagen und der Bereich der Hauptsperre zwischen Wiebach-Vorsperre und Wupper-Vorsperre gesperrt.

„In diesen durch Ölsperren abgetrennten Bereichen kann ein Austreiben von Ölen nicht ausgeschlossen werden. Daher ist hier weiterhin weder Bootssport noch Angelfischerei möglich“, heißt es. Dies hat auch Auswirkungen auf den Kanu-Wanderweg Wupper-Talsperre. Kanufahren ist nur auf der Hauptsperre möglich.“

An der Wupper-Talsperre waren beim Hochwasser Mitte Juli 2021 durch die Überschwemmung von Betrieben und Haushalten oberhalb der Talsperre mehr als 100.000 Liter Substanzen in die Wupper-Talsperre gelaufen. Hierbei handelte es sich vorrangig um Öle und weitere Betriebsmittel. Daraufhin war an der Talsperre der Umweltalarm ausgerufen worden. Der Wupperverband hatte das Havarie-Management gestartet: Ölsperren wurden gesetzt, Treibgut wurde beseitigt, ein Fachunternehmen hat die Wasseroberfläche und die betroffenen Uferbereiche gereinigt.

Die Arbeiten waren im Dezember 2021 abgeschlossen. Nach Auswertung der Analyseergebnisse des begleitenden Messprogramms und Abstimmung mit den zuständigen Behörden konnte schrittweise die Freizeitnutzung für den Bereich der Hauptsperre bis zur Wiebach-Vorsperre freigegeben werden.