Insgesamt 52 Standorte Bestätigung: Wuppertaler Galeria Kaufhof schließt
Wuppertal · Die Galeria Karstadt Kaufhof will 52 der insgesamt 129 Standorte schließen – darunter den in Wuppertal. Das hat die Warenhauskette am Montag (13. März 2023) bestätigt, zuvor hatte der Gesamtbetriebsrat entsprechende Pläne bekanntgegeben. Das Haus am Neumarkt soll zum 31. Januar 2024 dichtmachen.
Das Unternehmen, das inzwischen zur Signa-Holding des Österreichers Rene Benko gehört, hat seit Jahren finanzielle Probleme. Im Rahmen eines Insolvenzverfahren wurden im Jahr 2020 bereits 40 Filialen geschlossen. Seinerzeit verloren rund 5.000 Menschen ihren Job.
In einer Mitteilung des Unternehmens heißt es, man wolle „die Weichen für eine sichere Zukunft“ stellen und Filialnetz neu ausrichten. Man sei „im Herbst vor dem Hintergrund der schweren Auswirkungen der Corona-Krise einerseits und des Ukraine-Krieges mit hoher Inflation und stark nachlassender Konsumfreudigkeit in Deutschland in ein Schutzschirmverfahren gegangen. Nun steht der Sanierungsplan.“
An den verbleibenden Standorten soll es ein Sortiment geben, „das stärker auf die lokalen und regionalen Bedürfnisse ausgerichtet ist. Dazu zählt eine kundenfreundliche Verzahnung von Mobile-, Online- und Filialkaufmöglichkeiten.“
Für die betroffenen 52 Filialen bestehe „angesichts der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingen, der lokalen Bedingungen und auch nach intensiven Verhandlungen mit Vermietern und Städten keine positive Fortführungsperspektive“.
„Das ist zweifellos heute für uns alle ein schwerer Tag. Wir haben in den vergangenen Wochen intensiv um jeden einzelnen Standort gerungen und sind in harte interne wie externe Gespräche gegangen“, sagt Arndt Geiwitz, Generalbevollmächtigter GALERIA. Das Warenhaus-Unternehmen brauche insgesamt eine höhere Flächenproduktivität. Geiwitz: „Die verbleibenden Filialen haben eine tragfähige wirtschaftliche Perspektive.“
Betroffen seien insgesamt rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Filialen. Auch in der Essener Zentrale sowie den Servicefunktionen wie IT und Facility Management fallen demnach 300 Stellen weg. Die betroffenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erhalten das Angebot, in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Diese soll dabei helfen, sich weiter zu qualifizieren und eine neue Stelle zu finden.“