Ronsdorf Heiligabend im Gemeindezentrum
Wuppertal · Zu einem besonderen Weihnachtsabend laden Pfarrerin Ruth Knebel und ihr Mann in diesem Jahr wieder alle ein, die den Heiligabend nicht allein zu Hause feiern möchten.
Egal ob Einzelperson, Ehepaare, Geschwister, Freundinnen – alle sind am 24. Dezember im evangelischen Gemeindezentrum in der Ronsdorfer Bandwirkerstraße willkommen. Die Tradition gibt es schon seit 2004. Jedes Jahr kommen zwischen 15 und 35 Gäste ins Gemeindehaus.
„Wir versuchen, eine familiäre Atmosphäre zu schaffen und laden in ein festlich geschmücktes Weihnachtszimmer ein. Mein Mann setzt sich ans Klavier und wir singen gemeinsam“, sagt Ruth Knebel. Außerdem bereitet das Ehepaar Knebel ein Weihnachtsbuffet vor und es gibt ein wechselndes Programm mit Wichteln oder einem Quiz – und natürlich wird auch die Weihnachtsgeschichte gelesen.
„Die Weihnachtsfeier für Alleinstehende in der Stadthalle ist einigen zu groß“, sagt Ruth Knebel. „Wir haben die Weihnachtsbeklemmung der Menschen bemerkt und darum laden wir sie zu uns ins Gemeindezentrum ein.“ Inzwischen ist der Abend eine feste Tradition. „Das ist unser Heiligabend. Wir freuen uns drauf“, so die Pfarrerin.
„Für viele der Gäste wäre die Alternative ein Heiligabend alleine vor dem Fernseher“, weiß Knebel. „Wir sind eine Anlaufstelle für Alleinstehende. Zum Teil kenne ich die Leute, die sich anmelden. Aber es kommen auch immer wieder neue hinzu“, sagt die Pfarrerin.
Weihnachten mit der Familie am 2. Feiertag
Auch wenn es immer stressig wird, weil das Buffet selbst gemacht ist und weil da ja auch noch die Weihnachtsgottesdienste in der Lutherkirche und im Altenheim anstehen, freut sich die Pfarrerin jedes Jahr auf diesen Abend. Auch von den Gästen bekommt sie eine große Dankbarkeit zurück. „Es gibt jedes Jahr Briefe oder ein Blümchen für uns“, sagt Knebel.
Ihr privates Weihnachtsfest steht dann am 2. Weihnachtsfeiertag an: Dann fährt Ruth Knebel mit ihrem Mann zu ihrer Familie in den Hunsrück.
