Private Haltung ist möglich Mindestens eine Raubkatze im Tal

Wuppertal · Nach der großen Aufregung um eine vermeintlich freilaufende Löwin in Brandenburg, wo 23 Raubkatzen verschiedener Arten in privater Haltung gemeldet sind, hat die Rundschau sich schlau gemacht, wie die vergleichbare Lage in Wuppertal ist.

Privathaltung möglich, Verwechslung mit Löwe oder Wildschwein eher nicht. Eine solche Serval-Katze gibt es laut Stadtverwaltung auch in Wuppertal.

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Auch in Wuppertal könnte es Löwen & Co. in Gärten und Privathaushalten geben – und tatsächlich ist hier auch schon einmal eine waschechte Raubkatze entlaufen. 2020 war ein ausgebüxter Serval, eine mittlere, schwarz gefleckte Großkatze aus Afrika, im Zooviertel unterwegs.

Ob nun aber Serval oder Löwe – Raubkatzen dürfen privat gehalten werden. Sie sind dann aber bei Marcel Drobny über den Schreibtisch gegangen. „Der Besitz von artgeschützten Tieren ist nur erlaubt, wenn eine legale Herkunft, wie zum Beispiel die kontrollierte Zucht in der EU, nachgewiesen werden kann“, sagt der zuständige städtische Mitarbeiter für Umweltberatung und Internationalen Artenschutz auf Rundschau-Nachfrage. „Und zur Überwachung des Handels von lebenden geschützten Tieren hat Deutschland schon 1986 eine Meldepflicht eingeführt.“

Für die Kontrollen, ob die Tiere tatsächlich artgerecht gehalten werden, ist das in Solingen sitzende Veterinäramt zuständig. Tatsächlich ist derzeit zumindest eine Raubkatze in Wuppertal registriert. „Es handelt es sich um einen Serval“, sagt Drobny. Ob es dasselbe Tier ist, das sich vor drei Jahren selbstständig gemacht hat, vermag er nicht zu sagen.

Fest steht: Geht der Serval, der eine Schulterhöhe von 60 Zentimetern hat, spazieren, wäre zumindest eine optische Verwechslung mit einem Wildschwein aus dem Wald oder auch einer Löwin aus dem Zoo eher ausgeschlossen.