360-Grad-Führungen im Zoo „Eine vollkommen neue Dimension“

Wuppertal · Der Grüne Zoo Wuppertal ist seit dieser Woche „smart“ erfahr- und erlebbar. Mit einer App können Besucherinnen und Besucher 360-Grad-Führungen erleben, virtuell bei den Fütterungen direkt neben den Tieren stehen, in einem Quiz ihr Wissen testen. Und der Zoo kann seine große Botschaft des Artenschutzes unmittelbar an die Menschen senden.

Ole Ruppenrath (Projektleiter „Smart City“), die stellvertretende Zoo-Direktorin Silja Heller und Kulturdezernent Matthias Nocke mit den VR-Brillen, über die der „smarte“ Zoo genauso erlebbar ist wie über die Smartphone-App. Silja Heller ist übrigens nicht nur die Expertin in den Videos der App, sondern hat auch die Texte eingesprochen.

Foto: Wuppertaler Rundschau/bos

Die neue Realität öffnet sich ganz einfach im Browser, am smartesten natürlich als App. Und sie offenbart ein Zoo-Erlebnis, das viele der Besucher so wohl noch nie hatten. Neben den Löwen bei der Fütterung stehen, durch das Elefanten-Gehege schlendern, mit den Pinguinen durch den Glastunnel schwimmen.

Dabei sein, unmittelbar, hautnah – und das in Begleitung der Zoo-Experten, höchstpersönlich. Denn neben dem Tiererlebnis erklärt das Team rund um Direktor Arne Lawrenz die Arten – und vor allem ihre Lebensrealitäten. Artenschutz – das große Thema, das sich der Grüne Zoo auf die Fahne geschrieben hat: niederschwellig für alle über das Smartphone erlebbar.

„Wir halten artgerecht, die Tiere sind bei uns nicht permanent sichtbar“, sagt der Direktor bei der Vorstellung der neuen Anwendung. „Wir freuen uns daher riesig, die Tiere über die App näher an die Menschen zu holen, aber vor allem, unsere Botschaft und unsere Arbeit über ein neues Medium teilen zu können.“

Die Anwendung lässt sich weltweit kostenfrei abrufen. In der „Zootruhe“ gibt es zu der App noch Brillen zu kaufen, die das Smartphone halten und vor allem das 3D-Event noch echter wirken lassen. Vier Euro kostet die App-Halterung – Geld, das wiederum in Artenschutz-Projekte fließt. Dazu gab’s über das „Smart City“-Programm noch 30 Virtual-Reality-Brillen, die für Schulklassen und Führungen eingesetzt werden sollen.

Der Zoo begeistert mit seinem neuen digitalen Erleben bei der Präsentation auch den zuständigen Dezernenten. „Das ist ein echter Quantensprung, eine vollkommen neue Dimension“, sagt Matthias Nocke. „Wir sind wirklich froh, dass wir eines von 73 Modellprojekten für eine ‚Smart City‘ sind und solche neuen Erlebnisse ermöglicht bekommen.“