Waldgebiet Osterholz FDP fordert „Einhaltung von Recht und Gesetz“

Wuppertal · Die FDP-Ratsfraktion fordert Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und den Umweltausschussvorsitzenden Ulrich-T. Christenn (Grüne) auf, sich „für eine Deeskalation und eine friedliche Beendigung der Proteste im Osterholz“ einzusetzen.

Protestbanner im Osterholz-Wald.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Simone Bahrmann

„Wir Freien Demokraten unterscheiden im Gegensatz zum grünen Umweltausschussvorsitzendem Christenn nicht zwischen legal und legitim, denn in unserem Land gilt das Rechtsstaatsprinzip und das gilt für alle“, so der Fraktionsvorsitzende Alexander Schmidt. „Auch im Hambacher Forst war es nicht legitim, Polizisten mit Gehwegplatten und Fäkalien zu bewerfen. Die Proteste mit Besetzungen hier im Osterholz gegen die Rodung sind weder legal noch legitim, da es sich um eine im Privateigentum befindliche Fläche handelt. Nach gültigem Recht und jüngst bestätigter Rechtsprechung, darf nun einmal gerodet werden.“

Auch im Osterholz gelte „Recht und Gesetz, egal, wie man zur Rodung steht. Der Oberbürgermeister als höchster Repräsentant unserer Stadt hat, ebenso wie sein grüner Kollege aus dem Umweltausschuss, für die Einhaltung von Recht und Gesetz zu sorgen und ist hier aufgefordert, aktiv zu einer Deeskalation beizutragen. Er sollte in Vermittlungsgesprächen dafür zu sorgen, dass die Besetzer den Wald unverzüglich verlassen.“

Die vom Oberbürgermeister initiierten Bürgerdialoge im Osterholz sehe man kritisch, „da er mit deren Initiierung nach Abschluss eines Rechtsverfahrens Hoffnungen geweckt hat, die nicht hätten erfüllt werden können“.

Der umweltpolitische Sprecher Christoph Schirmer: „Letztendlich haben diese Gespräche und die dadurch geweckten Erwartungen nicht zu einer Befriedung beigetragen, sondern wirkten eher kontraproduktiv. Sowohl ein Umweltausschussvorsitzender als auch erst recht ein Oberbürgermeister sind Recht und Gesetz verpflichtet. Rechtsprechung ist zu akzeptieren und es sollte von den Verantwortlichen alles getan werden, um keine Bilder zu initiieren oder gar zu provozieren, die die grüne Seele streicheln, weil die Akteure ja für die vermeintlich guten Sache kämpfen; Unrecht bleibt Unrecht und so muss man es auch benennen. Inhaltlich, rechtlich und vor allem tatsächlich ökologisch ist der Kampf gegen die Rodung reine Augenwischerei und dient lediglich dazu, das eigene Klientel zu bedienen.“

Schmidt wird unterdessen grundsätzlich: „Herr Schneidewind sollte als Wuppertals Oberbürgermeister alle in unserer Stadt lebenden Bürgerinnen und Bürger mit ihren Sorgen und individuellen Lebenssituationen vertreten können und im Blick haben wollen. Recht und Gesetz sind universelle Maßstäbe, die für alle gelten und nicht für bestimmte Ideologien in Frage gestellt werden dürfen. Das Handeln eines Oberbürgermeisters muss das jederzeit und unmissverständlich zum Ausdruck bringen. Eine subjektive Unterscheidung zwischen einem Kampf für die ‚gute Sache‘ oder gegen die ‚schlechte Sache‘, ist brandgefährlich, denn das, was eine vermeintlich ‚gute oder schlechte Sache‘ ist, wird sonst von jedem selbst interpretiert. Recht und Gesetz als objektive Maßstäbe haben sich in der deutschen Nachkriegszeit absolut bewährt sind mit Sicherheit die besseren Orientierungshilfen in unserem Staat – auch in Wuppertal.“