Saisonstart 2024 Frühlingserwachen im Vohwinkeler Freibad
Wuppertal · Bis zum Start der Freibad-Saison dauert es nicht mehr lange. Am 1. Mai 2024 möchte der Förderverein seine Schwimmstätte an der Gräfrather Straße in Wuppertal-Vohwinkel öffnen. Allerdings gibt es bis dahin noch jede Menge zu tun.
„Wir hoffe, dass die Bauarbeiten und Vorbereitungen nach Plan laufen und pünktlich abgeschlossen sind, um am ersten Maitag zu öffnen. Ich bin guter Dinge, dass es klappen wird. Aber wir sind auch vom Wetter abhängig. Das können wir ja nun nicht beeinflussen. Und wenn es an dem Tag regnet und 15 Grad warm ist, dann lohnt sich keine Öffnung, da dann niemand kommt“, erklärt Torsten Langewiesche, der Vorsitzende des Fördervereins.
Die Vorstandsarbeit wollte der vielbeschäftigte Inhaber einer Druckerei eigentlich niederlegen. Doch es kam anders. Er trat bei der Wahl an und wurde bei der jüngsten Mitgliederversammlung mit 100 Prozent der Stimmen wiedergewählt. „Die Leute sprachen mich immer wieder darauf an weiterzumachen, dann habe ich doch zugesagt“, so Langewiesche.
Für die Fuchs-Redaktion nimmt sich der Unternehmer gemeinsam mit Vorstandsmitglied Sven Berge Zeit und führt durchs Freibad, das momentan noch einer großen Baustelle gleicht.Das Wasser ist bereits abgepumpt und die Arbeiten an der Beckenfolie sind bereits im vollen Gange. „Wegen ihres Alters hat sie regelmäßig Risse, die wir kitten. Leider ist der Einsatz einer neuen Folie viel zu teuer. Zwischen 800.000 und 1,2 Millionen Euro. Das können wir nicht aufbringen“, sagt Sven Berge, der die Finanzen immer im Blick hat.
Eine kleine Finanzspritze für die aufwendigen Baumaßnahmen ab es vor Kurzem. „Wir sind sehr dankbar dafür, dass uns die Vohwinkeler Bezirksvertretung 30.000 Euro bereitgestellt hat“,sagt Langewiesche erleichtert. Das Geld fließt unter anderem in die Verlegung von neuen Rohrleitungen und Ausbesserung des 100 Jahre alten Hauptrohrs, die Installation einer neuen Tauchpumpe und Pumpsystems und vielem mehr. Nicht nur die Technik muss auf den neuesten Stand gebracht werden, auch die Optik des Bades wird zurzeit poliert. So zieren jetzt bunte Graffitis die Wände, ehrenamtliche Helfer sind mit kleineren Handwerksarbeiten beschäftig und der Rasen wartet noch auf seinen Feinschliff.
Ohne die vielen freiwillig Helfenden könnte das Bad nicht existieren, sagt Langewiesche: „Wir sind so dankbar, ohne diese Menschen ginge hier gar nichts!“ Sven Berge fügt hinzu: „Zwischendurch haben wir auch Jugendliche hier, die zu Beginn nicht ganz freiwillig helfen. Wir nehmen junge Straftäter auf, die Sozialstunden ableisten müssen. Wir behandeln diese jungen Leute mit Respekt und geben ihnen die Möglichkeit, sich hier vollständig einzubringen. Wir sind einfach nett zu ihnen und so sind viele von ihnen, auch nachdem sie die Sozialstunden abgeleistet haben, als Ehrenamtler hier geblieben,“
Dennoch benötigt der Förderverein weitere Helfer und sucht für die kommende Saison insbesondere Rettungsschwimmer – freut sich aber auch über jegliches andere Engagement und natürlich Spenden. „Um existieren zu können, brauchen wir die Einnahmen von 16 Hochsommertagen. Das reicht aber noch lange nicht für die regelmäßigen Instandhaltungsarbeiten, die in der Saisonpause immer anstehen, aus“, weiß Langewiesche.
Mit einem besorgten Rückblick auf die Schlägerei, die sich im vergangenen Jahr in dem Freibad ereignete (die Wuppertaler Rundschau berichtete), hofft der Vorstand des Fördervereines auf eine Unterstützung der Stadt bei der Finanzierung von Sicherheitspersonal. Da das Freibad Mählersbeck in diesem Sommer nicht öffnen wird, rechnen die Betreiber wieder mit vielen Badegästen von außerhalb Vohwinkels.
Der Förderverein freut sich über Spenden zur Erhaltung des Freibades: IBAN DE55 3305 0000 0000 6040 82. Mehr Infos und Kontaktmöglichkeiten gibt es auf der Webseite www.freibad-wuppertalvohwinkel.de.