Geplanter Neubau Minister Krischer besichtigt die Schwebebahn-Wagenhalle
Wuppertal · NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer hat sich am Montag (27. Mai 2024) vor Ort über den geplanten, aber noch nicht beschlossenen Neubau der historischen Schwebebahn-Wagenhalle in Wuppertal-Vohwinkel informiert. Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) hatten ihn eingeladen.
Mit dabei waren Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, Susanne Brambora-Schulz (Geschäftsführerin der BUGA 2031 in Wuppertal) und Jochen Braun (Ressortleiter Bauen und Wohnen der Stadt). Im Gespräch mit WSW-Arbeitsdirektor Markus Schlomski und WSW-mobil-Geschäftsführerin Sabine Schnake sowie Christian Kindinger (Leiter Technik Verkehr und Betriebsleiter Schwebebahn bei den WSW) ging es nach Angaben des Unternehmens „neben gestalterischen Aspekten vor allem um die funktionalen und betrieblichen Anforderungen an eine neue Wagenhalle, aber auch um Herausforderungen und Möglichkeiten der Finanzierung des Bauvorhabens“.
Notwendig sei die Erneuerung, weil das Tragwerk der jetzigen Wagenhalle, ein bedeutendes Relikt aus der Ära des Kaiserwagens, nach mehr als 120 Jahren das Ende seiner Lebensdauer erreiche. Zudem entspreche die Wagenhalle nicht mehr den Anforderungen eines modernen Schwebebahnbetriebs. „An einem Neubau der Wagenhalle geht kein Weg vorbei“, betonte Sabine Schnake gegenüber Krischer. „Nur durch eine Erneuerung der Halle können die Wuppertaler Stadtwerke auch künftig einen zuverlässigen Betrieb der Schwebebahn gewährleisten.“
Der Minister über die geplanten Maßnahmen: „Die Schwebebahn ist nicht nur weltweit bekannt und touristisches Highlight der Stadt, sondern auch wesentlicher Bestandteil der Mobilitätswende. Nachdem in den vergangenen Jahren das Schwebebahn-System mit Mitteln des Bundes und Landes erneuert und barrierefrei ausgebaut wurde, ist es nun erforderlich die für weitere Taktverdichtungen notwendigen Abstell- und Werkstattkapazitäten herzustellen."
Die derzeitigen Pläne sehen laut WSW zwei Bauphasen vor. Die erste Phase umfasst den Bau eines neuen Umspannwerks, einer Gasstation und des Instandhaltungsbereichs der neuen Wagenhalle. Die zweite soll den Abriss und Neubau der Wagenhalle beinhalten: „Dies wird eine Betriebsunterbrechung der Schwebebahn von voraussichtlich zwölf bis 15 Monaten nach sich ziehen. Diese Unterbrechung ist notwendig, da die Wagenhalle sowohl als Stellplatz als auch als Werkstatt für die Schwebebahnwagen dient. Klar ist, dass der Betrieb der Schwebebahn während der BUGA 2031 gewährleistet wird.“
Die genannten Pläne basieren auf einer Machbarkeitsstudie. „Die Ausschreibung eines Generalplaners läuft, und erst mit dessen Auswahl können die endgültigen Planungen beginnen, was voraussichtlich im Herbst geschehen wird“, erklärte WSW-Betriebsleiter Christian Kindinger. Klar sei aber auch, „dass wir das Projekt wird mit größter Sorgfalt und Voraussicht angehen werden“.