Hilfsorganisation "CARE" Integrationspreis für Vohwinkeler Gesamtschüler

Wuppertal · Die Hilfsorganisation "CARE" hat den KIWI-Integrationspreis an fünf engagierte Schülerprojekte verliehen. Im Projekt "KIWI" (Kinder und Jugendliche Willkommen) hatten die Jugendlichen gelernt, wie sie die Integration mit Geflüchteten selbst in die Hand nehmen und konstruktiv mitgestalten können.

Die Preisträger der Pina-Bausch-Gesamtschule Wuppertal mit Juror Peter Ruhenstroth-Bauer (Vorstand UNO-Flüchtlingshilfe).

Foto: CARE

Unter den Preisträgern ist auch die Pina-Bausch-Gesamtschule aus Wuppertal.

Sie wurde im Atrium der Deutschen Bank in Berlin für ihren integrativen YouTube-Channel ausgezeichnet. Dafür führten vor allem Schülerinnen und Schüler mit Fluchtgeschichte Interviews und fragten Passanten, was sie über geflüchtete Menschen in Deutschland denken. So mussten sie sich selbst mit Vorurteilen auseinander setzen und schafften durch ihr Vorhaben ein Begegnungs- und Diskussionsformat.

"Ich bin selbst Geflüchteter aus Afghanistan und mir war es wichtig von Fremden zu erfahren, was sie über uns denken. Alle Menschen, die ich in diesem Projekt auf der Straße interviewt habe, waren sehr freundlich und haben mich hier sehr willkommen geheißen, das hat sich sehr gut angefühlt. Doppelt gut hat es sich angefühlt, für diese Interviews jetzt den KIWI-Integrationspreis zu bekommen", sagt Samir Froz, der einen großen Teil der Interviews durchgeführt hat.

Zudem bekamen die Gemeinschaftsschule am Römerkastell (Dillingen) für ihre "Musikalische Kulturreise", die Nikolaus-August-Otto-Schule (Bad Schwalbach) für das "Fit for Culture Cafe", die Adolph-Kolping-Schule (Köln) für ihren Rap "Meine Heimat — mein Viertel" und der Wilhelm-Normann-Berufskolleg (Herford) für das Projekt "In Vielfalt gemeinsam" den Integrationspreis verliehen. Neben dem Integrationspreis erhielten die Schulen jeweils auch eine Anschlussfinanzierung in Höhe von 1,000 Euro für ihre Projekte.

"KIWI", das von der Deutsche Bank Stiftung, der Stiftung RTL — Wir helfen Kindern sowie der UNO-Flüchtlingshilfe unterstützt wird, steht für Kultur, Integration, Werte sowie Initiative und wird in Lehrerfortbildungen und Schülerworkshops seit zwei Jahren an mittlerweile über 270 Schulen deutschlandweit durchgeführt. Dabei zielt das Projekt darauf ab, den Prozess der schulischen Integration zu begleiten. Hier richtet sich "KIWI" bewusst sowohl an Jugendliche mit als auch ohne Flucht- bzw. Migrationsgeschichte, um das Zusammenleben zu stärken.