Wahl des Presbyteriums Ev. Gemeinde Vohwinkel: „Viele Ideen und tolle Leute“
Wuppertal · In der Gemeinde Vohwinkel findet am 18. Februar 2024 die Presbyteriumswahl statt. Schon vorher kann die Gemeinde digital oder per Briefwahl über ihr Leitungsgremium abstimmen. Vohwinkel ist die einzige Gemeinde im Kirchenkreis Wuppertal, in der in diesem Jahr gewählt wird.
Pfarrer Frank Beyer arbeitet gerne mit dem Presbyterium in seiner Gemeinde zusammen. Das ist deutlich zu spüren. „Wir haben viele Ideen und wir haben zum Glück keinen Mangel an ganz tollen Leuten, die bei uns mitmachen wollen“, sagt er. „Die Bereitschaft dazu, hat viel mit Wertschätzung, Kommunikation und Offenheit zu tun."
Darum gehen Frank Beyer und die Gemeinde auch aktiv auf die Suche nach Menschen, die sich einsetzen wollen. Das ist auch immer mit Aufwand verbunden. „Es geht darum, Leute zu entdecken und fürs Mitmachen zu begeistern.“
Nicht immer einer Meinung
Natürlich sei man in dem zwölfköpfigen Leitungsgremium der Gemeinde nicht immer einer Meinung. „Manchmal müssen wir sehr lange über Inhalte reden, bis wir einen Grundkonsens finden. Aber das macht für mich auch gelebte Demokratie aus", so Beyer. „Wir haben ein sehr selbstbewusstes Presbyterium. Alle haben etwas zu sagen und tolle Gedanken.“
Ein Großteil des bestehenden Teams stellt sich erneut zu Wahl. Im vergangenen Jahr sind bereits drei Kandidaten nachgerückt, weil die damaligen Presbyter krankheitsbedingt oder wegen Schwangerschaft aufhören mussten. Zwei Kandidaten bewerben sich ganz neu auf das Amt in der Gemeindeleitung.
Nach der Wahl und dem Einführungsgottesdienst geht es für das neue Presbyterium mit wichtigen Entscheidungen weiter. „Natürlich wird es um unsere Gemeindearbeit in der Zukunft gehen, über die Gestaltung der Arbeit, wenn 2025 Pfarrerin Bettina Dähnick in den Ruhestand geht, wenn auch Ende 2024 mit Petra Meister in der Jugendarbeit eine hauptamtliche Kraft in den Ruhestand verabschiedet wird und schon absehbar ist, dass für Nachbesetzungen kein Geld vorhanden ist", erklärt Beyer.
Neue Perspektiven in der Weggemeinschaft?
Auch die Gestaltung der Gottesdienste und die Frage nach den Finanzen und den Gebäuden wird das Leitungsgremium wieder beschäftigen. Außerdem wird man eruieren, inwiefern durch die Weggemeinschaft mit der Kirchengemeinde Sonnborn gemeinsam Perspektiven geschaffen werden.
Aktuell hat die Gemeinde rund 6200 Mitglieder. Die größte Herausforderung ist wohl die Frage, wie es langfristig mit den Pfarrstellen weitergeht. 2030 sind für Vohwinkel und Sonnborn nach dem Pfarrstellenrahmenkonzept noch 2,2 Pfarrstellen vorgesehen. Aktuell besteht das Pfarrteam in Vohwinkel aus Frank Beyer, Dr. Armin Lange und Bettina Dähnick, sowie Diakon Matthias Stempfle. Und in Sonnborn ist Pfarrer Gernold Sommer im Einsatz.
Optimistischer Blick in die Zukunft
Pfarrer Frank Beyer blickt dabei trotz sinkender Gemeindegliederzahlen und sinkender Kirchensteuereinnahmen optimistisch in die Zukunft. „Wir haben viele kreative Ideen.“ Außerdem haben die Vohwinkeler schon einen Teil ihrer „bitteren Hausaufgaben“ gemacht und schmerzhafte Entscheidungen treffen müssen, wie etwa den Abriss der Kirche Bremkamp und der Kirche Goerdelerstraße.
Wichtig ist dem Pfarrer aber vor allem, "dass wir uns extrem geleitet, beschützt und gesegnet gefühlt haben auf teilweise schwierigen Wegen und wir den Eindruck hatten, wirklich von oben reich beschenkt worden zu sein, mit Menschen, die als Hauptamtliche oder auch Presbyter oder auch in anderer Stellung bei uns unterwegs sind." Dieses Vertrauen sei für die Gemeinde ein maßgeblicher Punkt - auch im Blick auf eine sehr unsichere Zukunft.
Für den Wahlsonntag am 18. Februar hofft der Frank Beyer auf große Beteiligung aus der Gemeinde. Im Gemeindezentrum gibt es neben dem Gottesdienst um 10 Uhr und einem Familiengottesdienst um 11:30 Uhr den ganzen Tag über Gelegenheit, bei Suppe, Kaffee und Kuchen nette Menschen zu treffen und am Abend um 19:30 Uhr bei einer kleinen Wahlparty die Ergebnisse direkt aus erster Hand mit zu erfahren.