Bündnis gegen den L419-Ausbau „Großer Zuspruch aus der Mitte der Gesellschaft“
Wuppertal · Das „Bündnis gegen den Ausbau der L419“ zieht ein positives Fazit der gleichnamigen Demonstration. Rund 1.500 Menschen hatten am vergangenen Samstag (16. März 2024) teilgenommen und waren in einem Protestmarsch über die Ronsdorfer Parkstraße und zurück gezogen. Die Veranstaltung sei generationenübergreifend und friedlich verlaufen.
„In den gehaltenen Reden wurde immer wieder deutlich, dass der Ausbau der L419 verkehrspolitisch unnötig, klimapolitisch unverantwortlich und für die Umwelt ein schwerer Eingriff ist. Die völlig aus der Zeit gefallenen Planungen gehen zu Lasten zukünftiger Generationen und daher sollte das Vorhaben gestoppt werden“, so die Initiatorinnen und Initiatoren.“ Noch ist es nicht zu spät und das Geld könnte statt in den Ausbau einer Straße, die mehr Nach- als Vorteile hat, besser in den Ausbau von Radwegen und den klimafreundlichen sowie sozialverträglichen ÖPNV investiert werden.“
Das Bündnis ruft dazu auf, „den Ronsdorfer Verschönerungsverein durch Spenden und Mitgliedschaft in seinem juristischen Kampf gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau der L419 weiter zu unterstützen“. Der „große Zuspruch aus der Mitte der Gesellschaft“ sei ein Beleg dafür, dass es sich lohne, „den Kampf fortzusetzen“. Irmgard von Köller (ADFC / Mobiles Wuppertal): „Wir werden weiter demonstrieren, solange es noch eine Chance gibt, das Vorhaben zu stoppen.“
Das Bündnis appelliert an die Landesregierung, „ihre Pläne zur Zerstörung der Natur und zum rücksichtslosen Raubbau an den natürlichen Lebensgrundlagen zu stoppen“. Es fordert den Rat der Stadt Wuppertal auf, „an die Düsseldorfer Landesregierung ein Signal zu senden, dass dieses völlig aus der Zeit gefallene Straßenbauprojekt nicht gewollt ist“.
Die Bezirksregierung hatte im Dezember 2023 den Planfeststellungsbeschluss getroffen. Seitdem hat der Landesbetrieb „Straßen.NRW“ Baurecht. Konkrete Starttermine sind aber noch nicht bekannt (die Rundschau berichtete). Der Ronsdorfer Verschönerungsverein, dem die Anlagen gehören, von denen ein Teil für das Bauprojekt enteignet und gerodet werden soll, hat Klage eingereicht.