Treppe für Mehmet Kubasik?
Wuppertal · Auf dem Ölberg gibt es eine Initiative, die im Gedenken an ein NSU-Mordopfer für eine Straßen(um)benennung eintritt.
Mehmet Kubasik wurde am 4. April 2006 in seinem Kiosk in der Dortmunder Nordstadt von den Mördern des "Nationalsozialistischen Untergrundes" (NSU) erschossen. Die Ölberg-Initiative "benennen-und-erinnern" aus der Elberfelder Nordstadt hat nun einen Antrag an die Bezirksvertretung Elberfeld formuliert, eine Straße, eine Treppe oder Grünfläche im Stadtteil nach Kubasik, der das achtes Opfer der NSU-Mordserie war, (um)zubenennen.
Entlang der Schusterstraße gebe es zwei bislang namenlose Wege und Treppen, die hierfür gut in Frage kämen — sowie den "Park" am Otto-Böhne-Platz.
Der Ölberg sei, so die Antragsteller, ideal für eine solche solidarische Aktion: "Ähnlich wie die Dortmunder Nordstadt ein Stadtteil mit vielen Migranten und kleinen Gewerbetreibenden — genau die Personengruppe, die die nazistische Terrorgruppe im Visier hatte."
Im Stadtteil läuft eine Unterschriftensammlung, mit der der Antrag an die Bezirksvertretung untermauert werden soll. Das Stadtteilparlament tagt am 24. Februar 2016 um 19 Uhr im Verwaltungshaus am Neumarkt.
Mail-Kontakt: oelberg-ini_benennen-und-erinnern@gmx.de