Zweijähriges Projekt Nordstadt: Kurze Wege für den Klimaschutz

Wuppertal · In der Elberfelder Nordstadt startet ein Klimaschutzprojekt. Möglich wird das durch Fördermittel des Bundes in Höhe von 201.158 Euro, die Stadt Wuppertal steuert 22.351 Euro hinzu.

Ein großes Problem in der Nordstadt - die Verkehrssituation.

Foto: Jens Grossmann

Dabei geht zwei Jahre lang um die Nahversorgung (Markt / Marktschwärmerei), die Klimabildung an Schulen vor allem in Hinblick auf das Mobilitätsverhalten (Hol-/Bring-Problematik, "Eltern-Taxis") und die Ausweitung des Carsharing-Angebotes. Angeschafft werden unter anderem sechs Pedelecs und sechs Lastenfahrräder angeschafft, die für den Verleih im Quartier zur Verfügung stehen.

"Wir möchten gerne vor Ort präsent sein", erläutert Andrea Stamm von der Koordinierungsstelle Klimaschutz. "Deshalb freuen wir uns, dass auch das Mobilitätsmanagement finanziell unterstützt wird und wir die Stelle mit einer engagierten und qualifizierten Mitarbeiterin besetzen konnten." Seit dem 1. November ist Sophie Clees in der Koordinierungsstelle Klimaschutz für das Projekt zuständig. Clees ist "Bachelor of Arts Soziologie" und hat das Thema Bürgerbeteiligung im Masterstudium "Planung und Partizipation" vertieft. Sie verfügt über praktische Erfahrungen im Quartiersmanagement, der Bürgerbeteiligung und der Kinder- und Jugendbildung.

Der Förderantrag geht zurück auf den SPD-Ratsantrag "Neue Wege für den ruhenden Verkehr" vom März 2016. Der Rat hat ihn im April 2016 beschlossen. Oberbürgermeister Andreas Mucke: "Die Stadt Wuppertal hat mit ihrer klaren Ausrichtung im Bereich Bürgerbeteiligung den Anspruch, die Bewohner des Viertels in die Gestaltung ihres Wohnumfeldes einzubeziehen und kurze Wege im Sinne des Klimaschutzes und der Aufenthaltsqualität vor Ort zu schaffen. Die Vielfalt im Quartier ist zugleich Herausforderung und Chance. Aus diesem Grund geht das Projekt mit folgendem Titel an den Start: ,Mit Vielfalt gemeinsam — bewusst mobil in der Elberfeld Nordstadt‘."

Der für Stadtentwicklung, Bauen, Verkehr und Umwelt zuständige Dezernent Frank Meyer: "Neben der guten konzeptionellen Arbeit ist es erforderlich, praktische Beispiele mit Vorbildcharakter zu entwickeln. Wir gehen ganz bewusst in das Quartier Elberfeld Nordstadt, weil wir hier durch die engen Straßen und den hohen Parkdruck auf besondere Herausforderungen stoßen — gleichzeitig möchten wir die Chancen nutzen, die sich hier aufgrund der aktiven Bürgerschaft bieten."