„De Berge ropp und ronger“

Langerfeld · Drei Damen servierten Goethes "Erlkönig" in Mundart — und andere bergische Spezialitäten.

Ulla Krah (Mitte), Hiltrud Meusel (rechts) und Christel Piasecki sorgten für eine witzige regionale Literaturstunde.

Foto: Schwarz

"Et geht de Berge ropp und wedder ronger…" Nicht nur wer Goethes "Erlkönig" anders in Erinnerung hatte, konnte sich bei der "Literarischen Dröppelminna" in der Langerfelder "Bandfabrik" amüsiert zurücklehnen und Hiltrud Meusel zuhören. Als eine von drei Akteurinnen an diesem Nachmittag trug sie Texte mit einem guten Schuss Lokalkolorit vor — und erntete dafür verdienten Applaus. Auch dass am Ende des berühmten Gedichtes das Kind noch lebte, wohingegen "dat Pääd" tot war, honorierten die Anwesenden mit befreiten Lachern.

Gelacht wurde weiterhin beim Vortrag von Christel Piasecki, die unter anderem das Barmer Platt aufs Korn nahm — und natürlich auch "geflügelte Worte" wie "ich geh getz im Bett" nicht außen vor ließ. Und wer hört nicht gern Sätze wie "Büsse gegen de Strotenbahn gelopen, weil de son ondulierten Gang häs?"

Das verstanden auch die Langerfelder gut, denen von Ulla Krah als Dritter im Bunde Sagenhaftes von Beyenburg bis zur Plückersburg vermittelt wurde. Im Gepäck hatte sie außerdem "klassische" regionale Lieder — und das Publikum lieferte mutig eine Kostprobe seiner Gesangskunst.

Die wohlverdiente Pause diente zur Einnahme regionaler Speisen wie etwa Milchreis und Waffeln aus dem Programm der Bergischen Kaffeetafel. Die auch erwähnten "Riewekoken" musste sich dann aber jeder wieder zu Hause backen...