Jetzt noch die Krippen sehen
Lichtscheid/Ronsdorf · Der Legende nach hat der Heilige Franz von Assisi, nach dem sich der gegenwärtige Papst benannt hat, im Jahr 1223 in Greccio mit lebenden Tieren und Menschen die Weihnachtsgeschichte nachgestellt — und so die erste Krippe geschaffen.
Die Idee des Franz von Assisi breitete sich aus. Neben Krippenspielen mit lebenden Menschen und Tieren wurde auch die klassische Weihnachtskrippe zum Allgemeingut. Mit viel Liebe und Sorgfalt werden bis heute Figuren in kunstvoller Weise hergestellt und arrangiert, um der Weihnachtsbotschaft Ausdruck zu verleihen.
Das Wort "Krippe" leitet sich von dem Futtertrog ab, in den das neugeborene Jesus-Kind gelegt wurde. Allein diese Darstellung kann schon "Krippe" genannt werden. In der Regel gehören aber auch Maria und Joseph dazu. Traditionell dürfen auch Ochs und Esel nicht fehlen, von denen zwar die Weihnachtsgeschichte nichts weiß, von denen es aber im alttestamentlichen Buch Jesaja heißt: "Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herrn." Hinzu kommen schließlich die Figuren aus den biblischen Weihnachtserzählungen bei Matthäus und Lukas: Hirten, Schafe, die drei Weisen aus dem Morgenland mit Gefolge — und die Engel.
Auch in Wuppertal gibt es zahlreiche Krippen: Manche stehen schon in der Adventszeit und stellen die biblischen Erzählungen auf dem Weg nach Bethlehem dar. Manche verändern sich nach Weihnachten, wenn der Besuch der drei Weisen (angebliche Könige) aus dem Morgenland oder die Flucht des Jesus-Kindes nach Ägypten in Szene gesetzt wird.
In der evangelischen Lichtenplatzer Kapelle steht seit über 10 zehn Jahren eine ganz ungewöhnliche, von Cyrus Overbeck aus rustikalem Holz geschaffene, auf die Heilige Familie konzentrierte Krippe, die zu kontroversen Diskussionen geradezu einlädt. In der katholischen Kirche St. Christophorus auf Lichtscheid hat Peter Giesen die Krippe aufgebaut. Die katholische Kirche St. Joseph ist bis 8. Januar 2016 von 10 bis 18 Uhr zur Krippenbetrachtung geöffnet.
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Üblicherweise sind Krippen in Kirchen bis Mitte Januar aufgebaut. Aus Sicherheitsgründen und wegen fehlendem ehrenamtlichem Personal sind Wuppertals katholische Kirchen außerhalb von Gottesdienstzeiten geschlossen. Mehr dazu im Netz auf www.krippen-wuppertal.de - weitere Informationen zu zwei Führungen gibt es auf www.wuppertal-live.de.
