Flüchtlinge: Bethe-Stiftung verdoppelt Spenden

Heckinghausen · Kreativ, offen, multikulturell, motiviert — so will es die Initiative "Komm" Familien, Kindern und Jugendlichen, die als Asylbewerber in den Wuppertaler Osten kommen, ermöglichen Freundschaften zu schließen und eine neue Heimat zu finden.

Dabei werden vorhandene Strukturen genutzt — und Beteiligte mit oder ohne Migrationshintergrund motiviert, sich und ihre Stärken ehrenamtlich einzubringen. Das hilft, zu einer Gemeinschaft zu werden.

Die Initiative hat vier Projekte ins Leben gerufen: Schüler von der Max-Planck-Straße im Schulzentrum Ost, die selbst als Geflüchtete oder Asylbewerber nach Deutschland gekommen sind, helfen als junge Dolmetscher. Dazu erhalten sie eine Schulung und werden durch Fachkräfte begleitet.

Es wurde ein Spiel- und Bastelangebot für Asylbewerberfamilien im CVJM-Jugendhaus an der Heckinghauser Straße mit ehrenamtlichen Mitarbeitern geschaffen. In diesem Umfeld wird Deutsch gesprochen. Erwachsene können beim Kaffee die Zeit dazu nutzen, mit der Sozialarbeiterin der Gemeinde ins Gespräch zu kommen. Ingenieure, Lehrer, Handwerker, Therapeuten, Pensionäre mit Wissen und Lebenserfahrung bilden den "Expertenrat". Donnerstags von 10 bis 12 Uhr gibt es im "Café Johannis" an der Heckinghauser Straße 217 eine offene Beratung.

Bewährt hat sich das Familienpatenprojekt: Ehrenamtliche begleiten Asylbewerberfamilien in alltäglichen Situationen und geben Hilfestellungen. Das Ehrenamtlichen-Team wird von einer pädagogischen Fachkraft betreut. "Heimat ist da, wo ich mich wohl fühle und meinen Platz finde", berichtet Dorothee van den Borre, Ansprechpartnerin (Telefon 63 78 29, E-Mail: mvdb@wtal.de) des Projektes. Sie freut sich, dass der Lionsclub Wuppertal-Mitte und die Stadtsparkasse Wuppertal das Projekt bereits unterstützen.

Eine bis 31. August 2016 dauernde Spendenverdopplungsaktion der Bethe-Stiftung macht es möglich, das Projekt bis Jahresende Jahr durchzuführen und in die Schulung der jungen Dolmetscher und der Ehrenamtlichen zu investieren. 5.000 Euro werden pro Jahr gebraucht.

"Komm" ist eine Initiative von evangelischer Kirchengemeinde Heckinghausen, CVJM Heckinghausen und Wuppertaler Stadtmission. Informationen online: www.komm-wuppertal.de