Elberfelder Innenstadt Wieder Diskussion über ein Taubenhaus
Wuppertal · Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind, sondern auch die Forderung nach einem Taubenhaus am Döppersberg. Nun könnte es aber konkret werden.
In der Ratssitzung am vergangenen Montag wurde dem gemeinsamen Antrag der Fraktionen von CDU, Grünen, FDP und Die Linke, ein Taubenhaus am Döppersberg einzurichten, einstimmig zugestimmt. Jetzt soll geprüft werden, ob das Dach der ehemaligen Bundesbahndirektion ein geeigneter Ort für die Unterbringung der Vögel ist.
In ihrem Antrag an den Rat schreiben die Fraktionen, dass der Platz am Döppersberg und der Hauptbahnhof nicht nur von Menschen genutzt, sondern durch Lebensmittelabfälle durchaus auch stark von Tauben frequentiert werde. Die Population steige daher nicht artgerecht, die Tiere kämen den Menschen unnatürlich nahe und ihre Nistplätze sorgten für Dreck durch Vogelkot.
Mit einem Taubenhaus könne man die Vögel von den Dächern und Bahnsteigen rund um den Döppersberg locken. Kranke Tiere könnten in solch einem „Vogelhotel“ aufgepäppelt, gesunde Tiere mit artgerechter Nahrung geködert und zum Brüten eingeladen werden. Die Eier würden dann durch Attrappen ausgetauscht. So entstünde eine biologische und artgerechte Geburtenkontrolle. Vorherige Maßnahmen, zum Beispiel der Einsatz eines Falkners, hätten keinen langfristigen Erfolg gebracht.
„Die Einrichtung von Taubenhäusern ist nur dann zielführend, wenn die Tiere durch das Nahrungsangebot auf die Taubenhäuser fokussiert werden können. Gerade gezielte und regelmäßig durchgeführte Taubenfütterungen im Stadtgebiet, die verboten sind, konterkarieren die gewünschten Wirkungen von Taubenhäusern“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Jürgen Reese. Er fordert mehr Kontrollen. Diesem Antrag der SPD stimmten ebenso alle Fraktionen zu.
All das ist aber noch Zukunftsgegurre. Wann und wie die Forderung umgesetzt werden kann, wird zunächst einmal geprüft.