Elberfelder City Nutzung des Gebäudes: Neue Kaufhof-Idee kommt an

Wuppertal · Diese Woche hat die Verwaltung ein überarbeitetes Konzept von Projektentwickler „coinel“ zur Zukunft der Kaufhof-Immobilie in Elberfeld vorgestellt – mit der Zentralbibliothek und dem Bergischen Weiterbildungskolleg als Ankermietern sowie weiteren privatwirtschaftlichen Nutzungen. Dafür gibt es viel politischen Rückenwind. Auch wenn die Finanzierung zur Herausforderung werden dürfte.

Eine Visualisierung des möglichen Bibliothek-Eingangsbereichs nebst Café.

Foto: Stadt Wuppertal/Coinel

Der Ausschuss für Schule und Bildung war am Mittwoch das erste Gremium, in dem das neuen Konzept präsentiert wurde. Die Eckdaten: Die Zentralbibliothek soll in die erste Kaufhof-Etage ziehen, Stockwerk zwei und drei belegt das bisher an der Pfalzgrafenstraße heimische Bergische Weiterbildungskolleg,

Die ehemaligen Parkdecks sollen zu Wohnflächen für Studierende werden. Im Untergeschoss ist eine Tiefgarage geplant, Das Erdgeschoss soll neben Empfangsbereichen der Bibliothek und einem Café für Einzelhandel genutzt werden. Auf den der Vorlage angehängten Plänen der für den Eingentümer tätigen Projektentwickler ist außerdem die dann obsolete Parkhaus-Spindel neben dem Kaufhof offensichtlich durch einen Neubau ersetzt.

Zu den Details will sich „coinel“ aber erst nächsten Donnerstag näher äußern, wenn Geschäftsführerin Nicole Höhr das Konzept im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen persönlich vorstellt.

Unabhängig davon ist die Resonanz bereits durchweg positiv – auch bei den potenziellen Mietern. „Sie schauen bezüglich dieser Vorlage in ein strahlendes Gesicht“, so Silke Kreft, Leiterin des Bergischen Weiterbildungskollegs im Ausschuss. Am Kolleg holen derzeit Erwachsene (aktuell rund 440 aus der gesamten Region) auf dem zweiten Bildungsweg Schulabschlüsse nach. Ihre Einrichtung werde oft nicht richtig wahrgenommen, so Kreft, der neue Standort biete die Chance, das zu ändern.

Eine vergleichende Analyse hatte im Vorfeld die Kaufhof-Immobilie außerdem als beste Standort-Alternative für die Zentralbibliothek indentifiziert. Deren Leiterin Karin Röhrich zeigte sich auf Rundschau-Anfrage sehr einverstanden mit den neuen Plänen und findet den Impuls wichtig für die Innenstadt und die Bildungslandschaft.

Die angedachten Bausteine für eine Rund-um-die-Uhr-Nutzung der Bibliothek und die Tatsache, dass am Kolleg ganztätig und auch abends unterrichtet und das Gebäude demnach ständig mit Leben erfüllt sein wird, kamen in der Politik gut an. „Das Konzept überzeugt inhaltlich und aus Stadtentwicklungsperspektive“, fasste die Ausschussvorsitzende Karin van der Most (FDP) die Resonanz zusammen. Dementsprechend wurde einstimmig der Auftrag gegeben, weitere Verhandlungen mit „coinel“ aufzunehmen und die Finanzierungsmögklichkeiten zu sondieren.

Es dürfte allerdings nicht profan werden, die haushaltsrechtlichen Voraussetzungen für eine mögliche Anmietung der öffentlichen Flächen zu schaffen. Im ersten Step soll geprüft werden, ob die Anmietung der Bereiche tatsächlich die wirtschaftlich günstigste Variante ist.