Cronenberger Werkzeugkiste Nur noch wenige Wochen bis zur 24.

Wuppertal · Nach der Werkzeugkiste ist immer vor der Werkzeugkiste. Auch wenn die traditionsreiche Benefiz-Veranstaltung zugunsten behinderter Menschen in Wuppertal und der Partnerstadt Schwerin sowie sozialer Einrichtungen in Cronenberg alle zwei Jahre stattfindet, für Verschnaufpausen bleibt den Organisatoren nicht viel Zeit.

Ein Orga-Team in der Kiste. Stefan Alker (gelbes Shirt) kann sich auf seine Vereinskollegen verlassen — und unbeschwert auf die 24. Ausgabe der Werkzeugkiste schauen.

Foto: Eduard Urssu (Archiv)

Das Wichtigste: Der Termin steht bereits fest. Es ist der 8. Juli, eine Woche vor den Sommerferien. "Und natürlich steht auch schon fest, wo die Kiste hinkommt", sagt Stefan Alker, Vorsitzender des Vereins Cronenberger Werkzeugkiste. "Wie immer, seit über 40 Jahren, an derselben Stelle im Herzen von Cronenberg an der Rathausstraße, An der Hütte und am Ehrenmal."

Neben Oberbürgermeister Andreas Mucke, der qua Amt schon als Schirmherr dazugehört, haben die Kistenmacher in diesem Jahr IHK-Chef Thomas Meyer für den Job des Co-Schirmherren gewinnen können. Damit übernimmt Meyer die Co-Schirmherrschaft von Uni-Rektor Professor Lambert T. Koch.

"Der Präsident der Bergischen Industrie- und Handelskammer passt perfekt zur Cronenberger Werkzeugkiste", findet Stefan Alker: "Er verbindet das Städtedreieck miteinander wie kein Zweiter." Thomas Meyer, der seit 2013 amtierender Chef der IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid ist, hat Kontaktpunkte zu allen drei Städten. Gemeinsam mit OB Andreas Mucke wird Thomas Meyer die Traditionsveranstaltung am 8. Juli eröffnen. Jetzt fehlt nur noch schönes Wetter — der Rest läuft von ganz alleine.

Angefangen hat alles mit einem Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr in den 1970er Jahren in der damaligen Unterkunft der Lebenshilfe. Was sich den Einsatzkräften dort für ein Bild bot, daran kann sich Hans-Peter Mühlhoff noch heute gut erinnern: "Es waren bescheidene Unterbringungsmöglichkeiten und schlechte."

Kurzerhand beschloss man, dass hier dringend Hilfe notwendig war. Schnell wurde eine Benefizveranstaltung zugunsten der Lebenshilfe auf die Beine gestellt — die Werkzeugkiste war geboren. Den Initiatoren Heinz Vitt, Hans Rötzel und Manfred Papschick sind die Cronenberger noch heute dafür dankbar.

Aber auch der Cronenberger Industrie, in Person von Hans Hermann Lohmann, der viele Helfer mit ins Boot holte. Mit dem Verkauf und der Verlosung von Werkzeug namhafter Cronenberger Firmen und den vielen Ständen verschiedener Vereine und Organisationen hatte sich die Werkzeugkiste in kürzester Zeit zu einem festen Bestandteil der Wuppertaler Festtage entwickelt. Die Organisation der "Kiste" übernimmt aktuell der vor einigen Jahren ausschließlich hierfür gegründete Verein.

In Vorstand und Beirat sind auch heute noch Vertreter der Organisationen, die vor 40 Jahren diese großartige Idee umsetzten. Dieses Netzwerk sorgt dafür, dass auch künftig die an so große Volksfeste gestellten Anforderungen, zum Beispiel wegen der Sicherheits- und Rettungskräfte, erfüllt werden können. Schließlich sind für die Werkzeugkiste rund 1.000 Helfer im Einsatz, um den Besuchern einen schönen Tag zu bereiten.

Und der Erlös kann sich auch sehen lassen. Immerhin konnte mit der 23. Werkzeugkiste die Eine-Million-Euro-Grenze geknackt werden. Der Reinerlös der Cronenberger Werkzeugkiste geht schon lange nicht mehr an die Lebenshilfe. Stattdessen werden zahlreiche Initiativen, die sich für behinderte und nichtbehinderte Menschen einsetzen, unterstützt — in Wuppertal und der Partnerstadt Schwerin.

Weitere Infos zur Veranstaltung gibt es auf www.cronenberger-werkzeugkiste.de