Arbeiten zwischen Kohlfurth und Sudberg Das Ziel sind stabile, schöne und artenreiche Wälder
Wuppertal · Die städtischen Förster und ein von ihnen beauftragtes Uunternehmen beginnen in den kommenden Tagen mit Maßnahmen in einem Waldgebiet zwischen Kohlfurth und Sudberg, genannt Im Wüstholz oder Elsiepen.
„Das Ziel der Pflegemaßnahmen sind stabile, schöne und artenreiche Wälder und das Entfernen der stark vom Borkenkäfer geschädigten Fichten. Dieser hat hier in den letzten zwei Jahren besonders gewütet, da die trockenen und heißen Sommer ideal für ihn waren. Aus demselben Grund werden aktuell große Flächen in Cronenberg und Ronsdorf mit heimischen und klimastabilen Laubbäumen wieder aufgeforstet“, teilt die Verwaltung mit. Geplant ist ein kleinflächiges Nebeneinander von jungen und alten Bäumen unterschiedlicher Baumarten. So bleibe der Wald am stabilsten und könne Tieren und Pilzen einen Lebensraum bieten. Dort wo Straßen und Bebauung weit genug entfernt sind, soll zudem auch dem natürlichen Zerfall der Bäume genügend Raum gelassen werden.
„Das Fällen der Bäume dient der langfristigen Sicherung des Artenreichtums und der Entwicklung eines stabilen Mischwalds. Denn die verbleibenden Bäume erhalten dadurch mehr Kronen- und Wurzelraum und können besser wachsen. Durch den größeren Wurzelraum sind die verbleibenden Bäume bei Trockenheit auch weniger anfällig. Der Wald wird stabiler, artenreicher und stufiger, denn durch den vermehrten Lichteinfall entwickelt sich Naturverjüngung und eine Kraut- und Strauchschicht“, heißt es. Bereits abgestorbene Bäume, die von den Wegen weit genug entfernt stehen, bleiben aus Artenschutzgründen stehen, etwa als Höhlen für Fledermäuse und andere seltene Tierarte. Zudem werden einzelne noch vitale Bäume ausgewählt, die dem natürlichen Zerfall überlassen werden. Dies sind vor allem alte Buchen und Eichen. Das Astreisig der gefällten Bäume wird aus ökologischen Gründen in den Beständen liegen gelassen, da es Vögeln Unterschlupf und Nistmöglichkeit bietet und dem Nährstoffkreislauf wieder zugeführt wird.
Das anfallende Holz wird regional vermarktet. „So wird sichergestellt, dass Verbraucher mit dem ökologischen Rohstoff Holz versorgt werden und dies aus den Wuppertaler Stadtwäldern, statt aus zweifelhaften Quellen ferner Länder. Eine Geldquelle für den städtischen Haushalt stellt der Verkauf jedoch nicht dar. Da die Erholung und die Ökologie absolut im Vordergrund stehen, sind die Waldpflegemaßnahmen meist lediglich kostendeckend“, so die Verwaltung.