40 Panel und eine Tonne Steine

Wuppertal · Das Dach der Friedenskirche an der Hahnerberger Straße 221 wird zum Solarkraftwerk umgebaut. Insgesamt 40 Solarpanel werden seit Samstag und noch in den kommenden Tagen auf der Flachdachkonstruktion montiert und liefern künftig 3.700 Kilowattstunden klimafreundlichen Strom im Jahr.

Sind hier noch ein paar Tage mit der Anlage beschäftigt: Aaron Entes und Wladimir Schneider (v. li.) montieren die Solarpanel.

Foto: Eduard Urssu

Diese Menge entspricht etwa dem Jahresstrombedarf eines Vier-Personen-Haushalts und ist ausreichend für eine teilweise Versorgung des Gebäudes mit elektrischer Energie oder den Betrieb von bis zu drei Elektrofahrzeugen. Zumindest ist das die Prognose des Cronenbergers Oliver Wagner, der zudem stellvertretender Vorsitzender des Klimaschutzvereins "regen" ist. "Mit Solarenergie das Klima schützen und die Schöpfung bewahren", erklärt er das Ziel.

Aber erst einmal mussten rund eine Tonne Steine auf das Dach gehievt werden, "damit die Panel bei starken Wind nicht runtergeweht werden. Damit vermeiden wir auch unnötige Bohrungen durch die Dachkonstruktion", sagt Techniker Aaron Entes. Die nächsten sechs Jahre kann der Klimaschutzverein das Dach der Gemeinde für den Betrieb der Anlage kostenlos nutzen. Der erzeugte Strom wird in das Netz der Wuppertaler Stadtwerke eingespeist. Dafür gibt es eine Vergütung nach dem Erneuerbaren Energien Gesetz. "Nach Ablauf der sechs Jahre geht die Anlage in das Eigentum der Gemeinde über, die dann den erzeugten Strom zu einem Großteil im Gebäude selber nutzen kann, wodurch weniger Strom eingekauft werden muss", so Oliver Wagner.

Eine von den Wuppertaler Stadtwerken gespendete Anzeigetafel informiert die Besucher der Kirche künftig über die aktuelle Leistung der Solaranlage sowie die ins Netz eingespeiste Energie. Auch über die Höhe an vermiedenem Kohlendioxid wird über die Anzeige informiert. Zudem ist das Projekt der Gemeinde und des Klimaschutzvereins ein gutes Beispiel für Nachhaltigkeit, denn die Anlage ist gebraucht. "Zirka 14 Jahre alt, aber noch gut in Schuss. Vorher waren die Solarpanel auf dem Dach der Helios-Kinderklinik angebracht", weiß Aaron Entes.