Fußball-Regionalliga Stadion am Zoo: Neuer Rasen auch mit Heizung?
Wuppertal · In der Fußball-Regionalliga wollte der WSV am Sonntag (20. Februar 2022) um 14 Uhr die U23 von Fortuna Düsseldorf empfangen. Daraus wurde nichts, die Partie wurde am Vormittag abgesagt. Der Rasen im Stadion am Zoo hat die Niederschläge einmal mehr nicht verkraftet.
Nun schon vier Heimtermine mussten in diesem Jahr abgesagt werden – obwohl sich die Stadioncrew um Guido Löhr größte Mühe gibt, das Geläuf an der Hubertusallee in Form zu bringen. Doch das Problem ist altbekannt: Der Rasen verfügt über keine wirksame Drainage, eine Rasenheizung ohnehin nicht, und weiter tiefer schlummern seit jahrzehnten Altlasten.
Zumindest einen Teil will die Stadt als Eigentümerin des Stadions offenbar im kommenden Jahr sanieren. So sollen – wenn die Finanzprobleme des Gebäudemanagements keinen Strich durch die Rechung machen – nach Rundschau-Informationen 2023 der Rasen und die darunter liegende Erdschicht abgetragen (und entsorgt), dann der Altlastenbereich abgedichtet werden. Rechtzeitig vor der EM 2024, bei der Wuppertal die Gastgeberrolle für eines der Teams übernehmen möchte.
Nachgedacht wird auch über eine Rasenheizung, die in der 3. Liga Bedingung ist, aber das Zoo-Stadion auch für die Vergabe von Frauen- oder Junioren-Länderspielen attraktiv machen würde. Das ist natürlich eine Frage des Geldes. Die Rasensanierung dürfte – auch weil das Erdreich auf eine Sonderdeponie muss – nicht unter 500.000 Euro kosten. Käme noch eine Heizung hinzu, verdoppelt sich die Summe wohl.
Für das Vorhaben ist der Zeitraum von April bis Oktober angedacht. Gibt es grünes Licht, müsste der WSV in diesem Zeitraum seine Pflichtspiele in einem anderen Stadion austragen. Die bergischen Nachbarstädte Solingen und Remscheid scheiden mangels Arena beziehungsweise deren Tauglichkeit aus. Bliebe vor allem die neue Spielstätte in Velbert.
Sicher ist: Der Einbau auch einer Rasenheizung macht nur 2023 in einem Rutsch Sinn, später müsste der dann neu verlegte Rasen sonst erneut ausgehoben werden. Aus der Wuppertaler Politik, die sich (mit Ausnahme der FDP) kaum für den lokalen Topsport in die Bresche wirft, gibt es dazu noch keine Stellungnahmen.