Vollmerhausen musste auf mehrere Spieler verzichten, darunter Jan Holldack (gelbgesperrt), Yordi Teijsse, Silvio Pagano und Andreas Ivan (alle verletzt). Dafür rückten Enes Topal, Ali Can Ilbay und Tim Bodenröder in die Startformation.

Das zahlte sich in der 15. Minute zunächst aus: Grebe passte flach in die Mitte, wo die Gladbacher eigentlich dazwischen kamen, Ilbay den Ball dann aber wenige Meter vor dem Tor unfreiwillig vorlegten. Der ließ sich diese Chance nicht entgehen und brachte den WSV in Führung - 0:1 (15.). Damit endete eine lange Durststrecke: Es war die erste Führung seit dem 28. März und der erste Treffer seit dem 13. April.

Der WSV blieb konzentriert, presste früh und setzte die Fohlen damit unter Druck. In der 27. Minute fiel dennoch der Ausgleich zum 1:1. Nach dem Standard von der linken Seite bekamen die Wuppertaler den Ball nicht weg. Er flog quer durch den Fünfmeterraum, Ndenge muss am zweiten Pfosten nur noch den Fuß hinhalten. Es war ein Knackpunkt, den Gladbach wachte auf - und erzielte ein Traumtor: Nico Brandenburger knallte die Kugel aus 20 Metern zum 2:1 in den Winkel (32.). Die Borussia ging mit der Führung in die Kabine.

Zur zweiten Halbzeit brachte Vollmerhausen Dominik Heinen für Enes Topal. Und konnte umgehend jubeln: Enzo Wirtz flankte von der rechten Seite gegen aufgerückte Gladbacher. Bodenröder hatte am zweiten Pfosten viel Platz und das Auge für Hagemann, der aus sechs Metern sicher traf - 2:2 (47.). Der WSV war nun wieder gut in der Partie, die allerdings zusehends verflachte.

Beide Teams sehnten nun das Saisonende herbei. Ein Kopfball von Wirtz ging deutlich über die Latte (79.). Dann aber passte der WSV nicht auf: Erst rettete Pytlik noch in höchster Not, doch der WSV bekam den Ball nicht raus. Schließlich ein Querpass und Canadi schmiss sich einen halben Meter vor dem Tor mit dem Ball in die Maschen - 2:3 (79.). Und Sezer traf ebenfalls für den Gastgeber - durch einen Schuss in den rechten Winkel (83.).

Vollmerhausen wechselte den A-Jugendlichen Marco Cirillo, der nun ins Regionalliga-Team aufrückt, für Grebe (85.) ein. Sandy Husic kam für Tim Bodenröder (86.). Kurt danach war die Spielzeit beendet.

Trainer Stefan Vollmerhausen: "Jeder hat gesehen, mit welchen personellen Problemen wir hier angereist sind. Und so hat sich auch die letzte Trainingswoche gestaltet. Von daher muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie hier aufgetreten ist. Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden und sind folgerichtig in Führung gegangen. Man hat gesehen, wie effizient Gladbach ist. Sie haben aus drei Torchancen zwei Tore gemacht, und was für welche! Das ist eine Qualität, die wir in der Form nicht haben. Wir haben in der Pause umgestellt und sind vorne draufgegangen. Das hat gut gefruchtet. Wir haben schnell das 2:2 erzielt und hatten dann eine Phase, wo wir ganz gut im Spiel waren und wo ich gedacht habe, dass wir hier sogar wieder in Führung gehen können. Hinten raus hat die Kraft nachgelassen, und das gegen solch eine Mannschaft. Das wird dann schwierig, zumal wenn du dann noch so ein Tor des Monats reinbekommst. Wir müssen das so hinnehmen, haben uns aber hier ganz gut verkauft. In der Zusammensetzung des Spieltagskaders war es klar, dass es schwierig wird, hier einen Punkt zu holen. Wir haben alles gegeben. Wir hätten die letzten Wochen von den Punkten her gerne anders gestaltet. Es hat nicht sollen sein. Aber wir haben auch viel mitgenommen an Erfahrung. Daraus werden wir die Schlüsse ziehen. Wir werden mit einem auch in der Qualität veränderten Kader ab dem 20. Juni wieder angreifen."

Am Sonntag fliegt das Team nach Mallorca. Der WSV nimmt das Training am 20. Juni wieder auf, geplant sind acht Testspiele. Die neue Saison startet am letzten Juli-Wochenende.

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