Wuppertaler SV Kapitän Felix Backszat: „Dafür spielt man Fußball“
Wuppertal · Der Regionalligist Wuppertaler SV hat das Endspiel um den Fußball-Niederrheinpokal erreicht und die Chance, sich am 21. Mai ab 16:15 Uhr in der Duisburger Arena mit einem Sieg gegen den SV Straelen erneut für den DFB-Pokal zu qualifizieren. Ganz vorne mit dabei: Kapitän Felix Backszat.
Der 32-Jährige hat in seiner erfolgreichen Karriere (RW Ahlen, Viktoria Köln, SV Rödinghausen, RWE) schon vieles erlebt. Insofern überrascht ihn nur noch wenig. Dass aber am Dienstag fast 12.000 Fans zum Halbfinale gegen RW Essen (3:1) ins Stadion am Zoo kamen und für eine herausragende Stimmung sorgten, „damit hatten nicht viele gerechnet. Es hat richtig viel Spaß gemacht.“ Das Spiel, in dem der WSV eine starke Leistung ablieferte, ohnehin.
Dass Backszat nach den beiden Punktspiel-Niederlagen nun erstmals in dieser Saison gegen seinen Ex-Club gewonnen hat, sei „keine Genugtuung“ gewesen. „Nein, da war nichts Persönliches. Es war ein Derby, ein Halbfinale mit dem Ziel, das Endspiel in einem schönen, großen Stadion zu erreichen. Und das haben wir geschafft!“
Auch deshalb, weil die Mannschaft seit der Winterpause 2020/21 einen „großen Entwicklungsprozess“ vollzogen habe: „Wir sind einen ganzen Schritt weiter.“ Nun gelte es, in den Punktspielen in Lotte (8. Mai) und gegen Wegberg-Beeck (14. Mai) den Schwung mitzunehmen. Und das mit der Unterstützung der WSV-Fans, von denen mehrere tausend in Duisburg erwartet werden.
Wertet Backszat den derzeitigen dritten Tabellenplatz als Erfolg – oder bedauert er, dass es nicht doch für ganz oben gereicht hat? „Das Ziel war, sich nach der guten Rückrunde 2020/21 weiter zu verbessern. Und das hat die Mannschaft umgesetzt. Es gibt ja auch Konkurrenten wie RW Oberhausen und Fortuna Köln. Natürlich hatten wir in einigen Spielen eher Pech, und mit viel Glück hätten wie länger um die Meisterschaft mitspielen können. Aber das gehört in einer Saison alles dazu. Es ist daher ein toller Erfolg, den wir im Pokal noch krönen können.“ (Bilder:)
Dass der WSV im Endspiel allein schon wegen der Tabellenkonstellation als Favorit gilt, beeindruckt Felix Backszat nicht: „In einem Finale kann alles passieren, es ist ein offenes Spiel. Unser Ziel ist es, uns für den DFB-Pokal zu qualifizieren.“ Dafür nimmt das Team auch in Kauf, den Urlaub erst eine Woche später antreten zu können: „Ja, dafür spielt man Fußball.“
Bleibt noch die Frage: Läuft Felix Backszat auch in der kommenden Saison für den WSV auf? „Dazu wird sich der Verein zu gegebener Zeit sicher äußern“, sagt er freundlich. Und ganz professionell, nicht nur auf dem Platz.