WSV gegen VfL Bochum DFB-Pokal: Planungen für den Vorverkauf laufen

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hofft, rund 7.000 Karten für das DFB-Pokal-Spiel am ersten August-Wochenende (6. bis 9. August 2021) gegen den Bundesliga-Aufsteiger VfL Bochum verkaufen zu können. Klar ist das aber noch nicht.

Die WSV-Vorstandsmitglieder Thomas Richter (li.) und Peter Neururer (langjähriger Trainer des VfL Bochum) freuen sich sehr auf das Pokalspiel.

Foto: Dirk Freund

Die Zahl ergibt sich aus der derzeit gültigen Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen. Demnach dürfen Stadien zu einem Drittel gefüllt werden. Die Stadt gehe momentan davon aus, dass diese Regelung für die Partie im Stadion am Zoo Bestand habe, so Alexandra Szlagowski, die Leiterin des Wuppertaler Sportamtes. Eine finale Zahl wird ohnehin erst nach der obligatorischen Besprechung mit den Sicherheitsbehörden festgelegt.

WSV-Vorstandsmitglied Thomas Richter: „Wir werden natürlich die Corona-Situation im Auge halten und entsprechend umsichtig verfahren.“ Will sagen: Es macht keinen Sinn, schon jetzt alle derzeit erlaubten Tickets auf den Markt zu werfen, um dann wieder zurückrudern zu müssen, falls sich die Lage wieder verschlechtert. Zumal laut Pokal-Spielordnung garantierte zehn Prozent der Karten an den Gegner gehen. „Wir tauschen uns mit dem VfL Bochum aus, wie wir es genau machen“, kündigt Richter an. Das dürfte kein Problem sein, beide Vereine pflegen freundschaftliche Beziehungen.

Das unterstreichen auch die VfL-Verantwortlichen. „Ein schönes Los. Der Anfahrtsweg ist kurz für uns. Wir haben ein gutes Verhältnis zum Wuppertaler SV, das zeigen unter anderem die beiden Leihen von Moritz Römling und Lars Holtkamp, die in der letzten Saison für den WSV gespielt haben. Wir freuen uns auf die Partie in Wuppertal, wollen dort natürlich unbedingt das Ticket für die nächste Runde buchen“, so Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz auf der vereinseigenen Homepage. UndCheftrainer Thomas Reis: „Ein schönes NRW-Duell, ein gutes Los. Für die Fans sicher eine tolle Partie. Rein sportlich betrachtet werden wir den Gegner zwar nicht auf die leichte Schulter nehmen, wollen aber auch unserer Favoritenrolle gerecht werden.“

Das Tableau der ersten Runde.

Foto: Screenshot / Jörn Koldehoff

Eine Variante ist möglicherweise ein gestaffelter Vorverkauf, der sich im Winter 2007/2008 vor dem Achtelfinale gegen den FC Bayern München in Gelsenkirchen bewährt hatte. Seinerzeit hatten Mitglieder und Fanclubs ein Vorkaufsrecht, später lief der Verkauf zunächst nur in Wuppertal. Anschließend wären die bundesweiten Portale freigeschaltet worden – da aber waren alle 61.500 Karten längst weg. „Wir werden zeitnah bekanntgeben, wie wir verfahren“, sagt Richter.

Der Ex-Torwart freut auf die Partie: „Ich finde, das ist ein sehr attraktives Los. Für mich als Kind des Ruhrgebiets sowieso.“ Richter ist in Castrop-Rauxel geboren. Aber auch die Kasse des WSV darf ein großes Plus verbuchen: Allein rund 130.000 Euro fließen aus der DFB-Vermarktung nach Wuppertal. Hinzu kommen nach Abzug der Organisationskosten wie dem Ordnungsdienst die Einnahmen aus dem Kartenverkauf und eigene Marketingmaßnahmen. Ein Umzug in ein größeres Stadion ist aus sportlichen, aber auch finanziellen Gründen kein Thema.