Fußball-Regionalliga: 0:4 (0:0) gegen Rödinghausen WSV bleibt die Spitze versagt

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat den Sprung an die Tabellenspitze erneut verpasst. Das Team von Trainer Stefan Vollmerhausen unterlag am Freitagabend (15. September 2017) das Heimspiel gegen den SV Rödinghausen mit 0:4 (0:0).

Trisan Duschke (unten) räumte immer wieder beherzt ab.

Foto: Jochen Classen

Bei regnerischem Wetter kamen 2.087 Zuschauer ins Stadion am Zoo.

Trainer Stefan Vollmerhausen schickte dieselbe Elf wie beim 5:1-Sieg gegen den SC Verl ins Rennen. Seine Mannschaft übernahm auf dem nach den lang anhaltenden Regenfällen tiefen Boden direkt die Initiative. Die erste echte Chance gab es allerdings erst in der 31. Minute, als Kevin Hagemann den Gästekeeper zu einer Parade zwang. Kurz vor der Pause war Torwart Sebastian Wickl bei einem Schlenzer zur Stelle.

In einer taktisch geprägten Partie wechselten beide Trainer nach der Pause zunächst nicht. Rödinghausen, bislang vor allem auf die Defensivarbeit konzentriert, wurde nun etwas offensiver. In Führung gehen hätte der WSV in der 54. Minute durch Christopher Kramer: Erst verfehlte er aus fünf Metern den schwierig zu nehmenden Ball knapp, kurz danach köpfte er zu zentral. Es kam anders: Rödinghausen konterte, und Tobias Steffen schob den Ball ins WSV-Netz - 0:1 (55.).

Der WSV war sichtlich geschockt, und das nutzen die Gäste aus. Nur drei Minuten nach der Führung legte Marius Bülter nach - 0:2 (58.). Vollmerhausen reagierte und brachte Raphael Steinmetz für Daniel Grebe. Die Fans feuerten ihre Mannschaft trotz des unglücklichen Rückstandes weiter an. Der WSV gab sich nicht auf, doch Hagemann scheiterte aus spitzem Winkel (64.). Rödinghausen bekam nun mehr Räume, Bülter nagelte den Ball an die Latte (71.).

Endgültig entschieden war das Match, als Simon Engelmann nach Foul von Wickl den fälligen Elfmeter verwandelte - 0:3 (77.). Konstantin Engelmann schraubte das Ergebnis sogar noch auf 0:4 (80.). Der WSV war in einer Partie auseinander gebrochen, die er lange bestimmt hatte.

Stefan Vollmerhausen (Wuppertaler SV): "Glückwunsch an Rödinghausen. Für uns ist das natürlich ein bitterer Abend. Wir wussten, dass wir auf eine Topmannschaft treffen. Wir haben das 55 Minuten gut gemacht. Wir wollten in der zweiten Halbzeit mehr nach vorne investieren. Bei den Chancen vor dem 0:1 muss mindestens eine rein. Wir wollten das Umschaltspiel von Rödinghausen unterbinden. Vor dem ersten Gegentor wurden wir abgekocht. Das 0:2 war dann so ein bisschen der Genickbruch. Bei allem, was gut war, muss ich auch sagen, dass ich dann von dem ein oder anderen Spieler erwarte, dass sie das anders regeln. Dann war nicht mehr viel von dem zu sehen, was uns stark macht. Man hat dann die ganze Klasse von Rödinghausen gesehen. Ich muss dann auch sagen, spätestens nach dem 0:3 erwarte ich ein bisschen mehr Souveränität. Da müssen wir ansetzen. Letztlich ist es die erste Niederlage im siebten Spiel. Für meinen Co-Trainer und mich wird es eine lange Nacht. Wir haben nicht viel Zeit bis Mittwoch. Es wirft uns nicht um und wir werden versuchen gegen Viktoria die Punkte wiederzuholen. Das wird nicht einfach, aber im Fußball ist das möglich."

Alfred Nijhuis (SV Rödinghausen): "Hier sitzt ein sehr glücklicher Coach. Wir haben zuletzt zweimal eine Klatsche bekommen. Wir wussten, was auf uns zukommt. Wuppertal spielt aggressiv und ist zweikampfstark, spielt ehrlichen Fußball. Dass wir im letzten Drittel das Spiel so entscheiden können, ist die Sahne auf der Torte. Zuvor hatte unser Torwart uns im Spiel gehalten. Es hätte auch anders herum laufen können. Wir hatten heute das Glück. Ich bin überglücklich."

Am kommenden Mittwoch (20. September) folgt eine weitere Partie im Stadion am Zoo an. Gegner ist dann Viktoria Köln. Am übernächsten Sonntag (24. September 2017) steht für den WSV ab 15 Uhr das Derby bei Alemannia Aachen an.

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