2. Handball-Bundesliga BHC vor der Doppelspieltag

Wuppertal / Solingen · Zwei Derbys in drei Tagen beschert der erste Doppelspieltag der Saison dem Handball-Zweitligisten Bergischer HC. Am Freitag (15. September 2017) geht es um 19.30 Uhr zum VfL Eintracht Hagen, bevor am Sonntag um 15 Uhr TuSEM Essen in der Wuppertaler Uni-Halle zu Gast ist.

Der BHC will sich auch am Wochenende nicht aufhalten lassen.

Foto: Dirk Freund

BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze richtet den Blick gleich auf beide Partien. Hagen bescheinigt er eine hohe Qualität. Viele Spieler haben bereits Bundesliga-Erfahrung. Zuletzt wechselte Torhüter Dragan Jerkovic vom TVB 1898 Stuttgart zur Eintracht. "Dragan Tubic hat zuletzt auch wieder gespielt und die Abwehr damit enorm verbessert", so Hinze. Tubic ist 2015 von HBW Balingen-Weilstetten gekommen.

Taktisch stellen sich die Löwen auf eine extrem offensive Deckung ein. "Es ist ein Mix aus einer 5:1- und 3:2:1-Variante, die jeweils sehr früh angreift. Wir müssen zusehen, dass wir unser Spiel sowie Tempo durchziehen und uns nicht vom Gegner stressen lassen." Im Positionsangriff gelte es Zweikämpfe zu gewinnen, doch das Hauptziel sei, sehr viel über Gegenstoß und zweite Welle erfolgreich zu sein — wie gegen den Dessau-Rosslauer HV.

Doch Hinze rechnet in Hagen mit der größeren Herausforderung, trotz der 0:6 Punkte der Gastgeber zum Saisonauftakt. "Bei dem Auftaktprogramm kann man durchaus so dastehen", weiß der 38-Jährige. In Emsdetten unterlagen die Hagener zum Auftakt 28:33, bevor sie gegen HBW Balingen-Weilstetten 40 Minuten die bessere Mannschaft waren. Den 17:15-Vorsprung gab die Truppe aber noch aus der Hand und verlor doch noch hoch mit 24:32. "In Nordhorn hat Hagen dann ein absolutes Kampfspiel geboten", das es allerdings ebenfalls verlor (27:30).

Zur Vorbereitung auf die zweite Partie des Wochenendes absolvieren die Löwen am Samstag eine Trainingseinheit. Am Sonntag um 15 Uhr ist dann TUSEM Essen zu Gast in der Wuppertaler Uni-Halle. "Es ist eine junge Mannschaft, die mit viel Tempo spielt", weiß Hinze. Im breiten Kader stehen viele Eigengewächse - die erste Sieben verfügt aber über sehr viel Erfahrung. So kam Tom Skroblien im Sommer vom TBV Lemgo, Torhüter Sebastian Bliß einst von Concordia Delitzsch. Mit Richard Wöss steht zudem ein ehemaliger BHCer im Stammkader der Essener.

Ob es zum Wiedersehen auf dem Feld mit Michael Hegemann kommt, ist noch offen. "Mein Bauchgefühl sagt, dass er zum Wochenende reaktiviert wird", sagt Hinze über seinen ehemaligen Spieler. Der 40-Jährige ist Co-Trainer in Essen, im Mannschaftskader aber noch offiziell geführt. "Da er in der Vorbereitung gespielt hat, wäre es keine Riesenüberraschung." Hegemann würde die Essener Abwehr wohl erheblich stabilisieren.

Favorit ist der BHC in beiden Partien, doch auch vor Schlusslicht TUSEM ist die Truppe gewarnt. Gegen den VfL Lübeck-Schwartau unterlagen die Essener nur knapp mit einem Tor.