Handball-Bundesliga: Bergischer HC In der Erfolgsspur vor den beiden Derbys
Wuppertal · Der Handball-Zweitligist Bergischer HC tritt am Freitag (19.30 Uhr) in Hagen und Sonntag (15 Uhr) in der Uni-Halle gegen Essen an.
Jörg Föste ist zufrieden. Kein Wunder, der ungefährdete 35:25-Sieg gegen Dessau-Rosslau war der vierte Erfolg im vierten Pflichtauftritt der Saison. "Unser neu formiertes Team hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert und bislang jede Aufgabe gemeistert. Zudem sehen wir noch ordentliches Steigerungspotenzial", sagt der mächtige BHC-Beirat.
Glücklich ist Föste schon jetzt mit den Neuzugängen: "Max Darj und Linus Arnesson sind auf Anhieb spielgestaltend. Milan Kotrc ist ein echter Instinkt-Handballer. Bastian Rutschmann ist das erhoffte perfekte Pendant zu Christopher Rudeck. Und wenn Szaba und Leos in bester Verfassung sind, werden sie ebenfalls bedeutende Akzente setzen können."
Vor den Derbys am Freitag bei Eintracht Hagen und am Sonntag gegen TuSEM Essen liegt der BHC inzwischen auf einem Aufstiegsplatz. Die Mannschaft selber hat die Bundesliga-Rückkehr als eindeutiges Ziel festgelegt, der Verein dagegen noch kein Saisonziel ausgegeben. Bleibt es dabei? "Wir wollen alle gemeinsam das Optimum. Ehrgeiz gehört zur DNA des Bergischen HC. Ein offizielles Saisonziel halten wir weiterhin für verzichtbar, denn vom Reden hat noch niemand etwas gewonnen. Jeder soll erleben, was wir anstreben", formuliert Föste.
Ist der haarscharfe Abstieg endgültig abgehakt? Oder schmerzt er noch? "Die 2. Liga ist die Realität, der wir uns zu stellen haben. Ich sehe allerdings einen deutlich größeren Unterschied zwischen Saarlouis und Kiel als zwischen Hagen und Gummersbach", formuliert es der BHC-Chef. Organisatorisch trennt beide Ligen aus Sicht des Vereins nicht allzu viel. "Sportlich sind die Ansprüche beider Ligen aber erheblich voneinander getrennt …"
Dass an den ersten Spieltagen im Handball traditionell die Kulissen kleiner sind, ist ein bekanntes Phänomen. Gegen Dresden kamen 1.843 Fans in die Uni-Halle, gegen Dessau 1.630 in die Klingenhalle. "Wir liegen bis jetzt im Kalkulationsschnitt. Weitere Siege werden die Begeisterung nur fördern können", hofft Föste schon am Sonntag gegen TuSEM auf eine vierstellige Zahl mit einer "2" vorne.
Und was machen eigentlich die Pläne zum Bau einer Arena an der Stadtgrenze zwischen Solingen und Wuppertal? "Wir stehen unmittelbar vor richtungsweisenden Entscheidungen und werden in Kürze berichten."