Fußball-Regionaliga: Wuppertaler SV Schafft Sercan Er den Sprung?

Wuppertal · Seit einer Woche befindet sich der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV nun wieder im Training. Unter den elf externen Neuzugängen, die den Konkurrenzkampf mit Herzblut angenommen haben, befindet sich auch Sercan Er.

Sercan Er beim Trainingsauftakt auf dem Freudenberg.

Foto: Dirk Freund

Der Mittelfeldspieler stand zuletzt drei Jahre beim Cronenberger SC in der Landesliga unter Vertrag.

Mit dem CSC gelang Er, der vorrangig auf der Position sechs zu finden ist, zum Abschied der Aufstieg in die Oberliga. CSC-Trainer Markus Dönninghaus kommt, auf seinen Ex-Schützling angesprochen, gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus: "Als Sercan 2013 zum CSC kam, wusste keiner um sein Potenzial und er hat alle überrascht - nur mich nicht! Ich kannte ihn schon aus meiner Zeit in Schwelm und wusste, dass er unglaublich lauf- und zweikampfstark ist. Er hat einer sehr guten linken Fuß, die notwendige Aggressivität sowie eine klasse Technik."

Neben den fußballerisch nötigen Fähigkeiten habe der 23-Jährige, so Dönninghaus weiter, auch gelernt, seine Emotionen im Spiel zu zügeln. "Er hat sich diesen Schritt in die Regionalliga verdient. Ich bin davon überzeugt, dass er, wenn er die Chance bekommt, das Zeug zum Stammspieler beim WSV hat. Durch seine Leidenschaft und Klasse, kann er sogar zum Publikumsliebling werden."

Auch Ers neuer Trainer Stefan Vollmerhausen zeigte sich bei Bekanntgabe der Verpflichtung vor einigen Wochen voll des Lobes: "Ich kenne Sercan seit der U 17. Seine Entwicklung in den letzten Jahren ist enorm." Neben der guten Arbeit in Cronenberg spreche dies auch für seine Selbstdisziplin: "In den drei Probetrainingseinheiten hat er uns alle ungemein überrascht und überzeugt."

Vorschusslorbeeren gibt es also trotz des gewaltigen Sprungs von der Landes- in die Regionalliga reichlich. Er selbst, der aktuell Sport und Wirtschaftswissenschaften an der Uni Wuppertal studiert, ist die Vorfreude auf die neue Saison deutlich anzumerken. Angst, dass der Schritt zu groß sein könnte, hat er indes keine: "Ich traue mir das auf jeden Fall zu. Natürlich könnte es sein, dass ich in ein Leistungsloch falle. Der Druck im Stadion vor so vielen Zuschauern ist ja ein ganz anderer. Aber ich denke, dass ich fußballerisch schon mithalten kann."

In den ersten täglichen Trainingseinheiten habe er gleich gemerkt, dass die Intensität und das Tempo deutlich höher sind als in Cronenberg: "Das ist noch einmal eine Schippe anstrengender und mein Körper muss sich erst einmal daran gewöhnen. Ich bin schon ordentlich platt nach dieser Woche."

Die Konkurrenz ist gerade im Mittelfeld groß. Dessen ist sich Er auch bewusst: "Ich möchte natürlich so viele Einsatzminuten bekommen wie möglich. Aber wichtig ist zunächst einmal, dass ich den Anschluss herstelle und mich weiterentwickle. Den Rest gilt es abzuwarten."