Fußball-Regionalliga: Wuppertaler SV NRW-Tour vor dem Derby
Wuppertal / Essen · Bonn, Oberbergische Straße, Rhynern, Essen — so lautet das Reiseprogramm von Stefan Vollmerhausen und Manuel Bölstler an diesem Wochenende. Vor dem Derby am Sonntag (6. August 2017) um 14 Uhr an der Hafenstraße nahmen der Trainer und Fußballvorstand des Regionalligisten Wuppertaler SV noch andere Gegner unter die Lupe.
Mit durchaus interessanten Erkenntnissen zum Beispiel aus dem Bonner Nordpark. "Der BSV hat gestern Abend den Ligafavoriten KFC Uerdingen hochverdient 1:0 geschlagen. Das relativiert unser 1:1 der vergangenen Woche. Es ist, auch wenn es einige Zuschauer nicht glauben, keine Selbstverständlichkeit, gegen solch ein Team zu gewinnen. Die Liga ist sehr eng", analysiert Vollmerhausen. "Man spielt halt immer so, wie es der Gegner zulässt. Es war eine Achterbahnfahrt. Unser Auftaktmatch war nicht gut, aber auch nicht schlecht."
Für das Match in Essen ist die Taktik klar: "In der vergangenen Saison haben wir da schnell das 0:1 bekommen. Das wollen wir diesmal verhindern, die Anfangsphase überstehen und 90 Minuten dagegenhalten. Natürlich kommt das Derby früh, aber irgendwann hätten wir eh hingemusst. Wir sind positiv angespannt. Mit der Integration der Neuzugänge sind wir auf einem guten Weg. Dass sie erst richtig abgeschlossen wird, wenn es um Punkte und Tore geht, war allen klar."
Bis auf Sandy Husic (Achillessehnenprobleme) ist der Kader komplett. "Wir haben die Auftaktpartie analysiert und in dieser Woche gut gearbeitet", zeigte sich Vollmerhausen nach dem Abschlusstraining am Samstag auf der Oberbergischen Straße zufrieden. Anschließend gab es dort ein gemeinsames Frühstück, an dem unter anderem auch Vorstandssprecher Lothar Stücker und der Verwaltungsratsvorsitzende Thomas Lenz teilnahmen. Vollmerhausen und Bölstler brachen gegen Mittag nach Rhynern auf, um den übernächsten Heimspielgegner in dessen Duell mit dem TuS Erndtebrück zu beobachten.
Nicht ohne zuvor noch etwas Allgemeines loszuwerden. "Wir machen weiter unseren Job und sind gelassen, weil wir von unserem Kader überzeugt sind. Und daran wird auch das Spiel in Essen nichts ändern", so der WSV-Coach. "Aber selbstverständlich möchten wir von dort etwas Zählbares mit nach Wuppertal nehmen."
RWE-Coach Sven Demandt hatte den WSV im Stadion am Zoo beobachtet. "Im Gegensatz zu unserem Spiel in Dortmund war es eher ein typisches Auftaktspiel, in dem noch nicht alles rund lief. Dafür spricht auch, dass der WSV kurz vor Schluss noch den Sieg aus der Hand gegeben hatte. Dennoch steckt einige Qualität in der Mannschaft", wird der Ex-Profi auf der Vereinshomepage zitiert. "Als beispielsweise Raphael Steinmetz und Christopher Kramer eingewechselt wurden, kam viel frischer Wind. Grundsätzlich hat der WSV schon in der letzten Saison als Aufsteiger lange Zeit eine sehr gute Rolle gespielt und ist ganz sicher nicht zu verachten."