Der neue Rückraumspieler des BHC Mads Andersen: „Es klappt immer besser“
Wuppertal · Der neue Rückraumspieler des BHC findet sich immer besser zurecht. Trainer Naji verspricht sich viel vom Dänen.
Zwischen den beiden schwierigen Aufgaben bei der SG Flensburg-Handewitt sowie gegen Tabellenführer MT Melsungen am Samstag (7. Oktober 2023) um 19 Uhr in der Uni-Halle stand für den Bergischen HC am Mittwoch noch die Drittrunden-Partie im DHB-Pokal bei der HSG Nordhorn-Lingen auf dem Programm.
Dass es beim Zweitligisten keine böse Überraschung gab, war auch den Erfahrungen aus der mitunter ruckeligen Vorbereitung zu verdanken. „Ich weiß nicht viel über Nordhorn, aber in Deutschland gibt es keine leichten Spiele. Auch alle Zweitligisten sind gut, wir sollten da Respekt haben. Schließlich konnten wir vor der Saison einen Test gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke nicht gewinnen“, hatte Mads Kjeldgaard Andersen schon in Flensburg gesagt.
Der linke Rückraumspieler steuerte an der niederländischen Grenze dann auch vier Tore zum ungefährdeten 35:27 (19:12) bei. Schon in Flensburg hatte er fünfmal ins Netz und danach noch die richtige Kabinentür getroffen. Das nämlich ist für einen Dänen in der Campushalle gar nicht so leicht, immerhin spielen bei den Flensburgern gleich sieben Dänen. „Es hat schon auf dem Spielfeld Spaß gemacht, in meiner Sprache zu reden. Mit Johan Hansen in Silkeborg und mit Lasse Möller in der dänischen U21 habe ich zudem ja sogar zusammengespielt“, meinte Andersen.
Im Sommer war der 26-Jährige vom dänischen Erstligisten Bjerringbro-Silkeborg zum BHC gewechselt, nach anfänglichen Schwierigkeiten findet er sich inzwischen immer besser zurecht. „Ein neues Land, ein neuer Verein, ein neuer Trainer. Das ist zu Beginn nicht einfach. Ich musste mein Spiel erstmal an das meiner neuen Kameraden anpassen. Aber es klappt immer besser und das ist schön.“
Mit seiner Frau hat Andersen in Solingen ein Appartement nah bei der Trainings-Halle bezogen. In seiner Freizeit geht das Paar oft auf Entdeckungsreise. „Ich liebe es, die Stadt und ihre Umgebung zu erkunden. Wir versuchen jede Woche, etwas Neues zu sehen und die deutsche Kultur kennenzulernen. Eine Fahrt mit der Schwebebahn sowie ein Besuch im Wuppertaler Zoo stehen bald auch auf dem Programm“, sagte Andersen im Gespräch mit der Rundschau. Doch auch auf dem Spielfeld möchte der Silbermedaillengewinner der U21-EM von 2017 lernen. „Mads ist ehrgeizig, er will sehr schnell sehr viel. Ich muss ihn da ein wenig bremsen“, meinte Trainer Jamal Naji.
Der 37-Jährige verspricht sich von Andersen in Zukunft viel, doch noch steht die Integration im Vordergrund. „Mads ist als bester Feldtorschütze der dänischen Liga zu uns gekommen, doch die Bundesliga ist stärker. Hinzu kommt eine andere Sprache. Automatismen müssen sich da erst entwickeln, aber es wird von Woche zu Woche besser. Mads wird uns noch sehr viel geben“, erklärte Naji.
Bis 2026 hat Andersen beim BHC unterschrieben, kurzfristig aber geht der Blick auf Melsungen. „Es ist enttäuschend, dass wir trotz guter Spiele so wenige Punkte haben. Mit etwas Glück und mehr Mut würde die Tabelle vielleicht eine andere Geschichte erzählen“, so Andersen.