Fußball-Regionalliga: Wuppertaler SV Hinrunden-Tor und Rückrunden-Trainer
Wuppertal · Keine Frage, die Medienabteilung des Regionalligisten Wuppertaler SV gibt sich viel Mühe, die Fans während der fußballlosen Zeit zu unterhalten. Momentan lässt sie über das "Tor der Hinrunde" abstimmen.
Am meisten interessiert die Anhänger allerdings die Frage, mit welchem Coach der Tabellensechste die Rückrunde bestreitet.
Die Protagonisten geben sich momentan zugeknöpft. Wann denn das angekündigte Gespräch des Vorstandes mit Amtsinhaber Stefan Vollmerhausen stattfindet? "Nach Weihnachten, wie kommuniziert", erklärte Fußballvorstand Manuel Bölstler am Mittwoch (27. Dezember 2017) ungewohnt wortkarg. Auf jeden Fall halt vor dem übernächsten Wochenende, wenn der Titelverteidiger bei den Stadtmeisterschaften in der Uni-Halle antritt.
Einer scheint sicher: Die vom WSV offiziell genehmigten Vertragsverhandlungen zwischen dem Ligakonkurrenten Viktoria Köln haben Risse im bislang professionellen Binnengefüge der Bergischen zutage treten lassen. Das Gespräch muss zeigen, ob sie zu kitten sind.
Sportlich liegt Vollmerhausen, der sich zurzeit im Urlaub befindet, mit dem Team voll im Soll. "Auch wenn die Tabelle sicher eng ist und sich noch viel bewegen wird, ist der Zwischenstand sehr gut. Dass das mit diesem Budget möglich ist, spricht für die Verantwortlichen dieses Bereiches", hatte Vorstandssprecher Lothar Stücker in einem Rundschau-Interview Ende November bestätigt. Kurz vor Weihnachten erklärte Stücker: "Natürlich kann man sich bei einem anderen Verein vorstellen, wenn man sich verbessern kann. Ich bin ein Freund, Verträge durchzuziehen." Allerdings: "Wir müssen gucken, dass das Verhältnis der handelnden Personen ungetrübt ist. Wir hätten keinen Anlass gesehen, den Vertrag in Zweifel zu setzen. (…) Wir möchten uns schließlich über das Thema ja nicht jedes Vierteljahr unterhalten, wenn ein anderes Spitzenteam anklopft."
Noch gibt es keine offizielle Aussage von Vollmerhausen ("Es war eine reizvolle Anfrage. Ich denke, es ist legitim, sich das anzuhören") selbst, wie sehr er auf einen Abschied Richtung Köln gedrängt hat — oder auch nicht. Und wer die Verhandlungen beendet hat, Köln oder Vollmerhausen. Nur so viel: "Ich wusste die ganze Zeit, was ich am WSV habe. Und freue mich nun darauf, die Mannschaft auf die Rückrunde vorzubereiten und mit ihr weiter eine gute Saison zu spielen."
Und so gibt es nun noch zwei Varianten: Die Beteiligten raufen sich zusammen und gehen die Rückrunde nach einem reinigen Gewitter geschlossen an. Oder aber die Vertrauensbasis ist nun (Stücker: "Wir hätten keinen Anlass gesehen, den Vertrag in Zweifel zu setzen") zerstört. Dann müsste der WSV Vollmerhausen, dessen Vertrag bis Sommer 2020 läuft, beurlauben oder finanziell aufwändig abfinden. Und erklären, warum der Verein den Gesprächen überhaupt zugestimmt hat. Ging er davon aus, dass sie erfolgreich sein würden? Dass Bölstler schnell einen neuen Trainer finden würde, gilt als sicher.
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