Handball-EM BHC-Kreisläufer Darj hat EM-Gold vor Augen
Wuppertal · Die schwedische Handball-Nationalmannschaft hat es wieder geschafft. Nachdem sie bei der Weltmeisterschaft 2021 in Ägypten im Finale gestanden hatte, wiederholt sie dieses Kunststück bei der Europameisterschaft in Ungarn und der Slowakei. Durch einen 34:33 (17:14)-Erfolg über Frankreich ist BHC-Kreisläufer Max Darj die Silbermedaille nicht mehr zu nehmen.
Jeffrey Boomhouwer durfte indes im letzten Hauptrundenspiel gegen Kroatien wieder mitwirken und zeigte sich hochzufrieden mit dem Abschneiden seiner Niederländer.
Am Sonntag um 18 Uhr endet die EM für Schweden wie sie angefangen hat - mit einem Spiel gegen die Spanier, die sich im ersten Halbfinale mit 29:25 gegen Dänemark durchgesetzt haben. Zum Turnierauftakt in der Vorrunde unterlagen die Schweden mit 26:28, kämpften sich aber ins Turnier und haben seit dem 27:27 gegen Tschechien alle Duelle gewonnen.
Auch im Semifinale gegen Frankreich überzeugte die Mannschaft, die in der zweiten Halbzeit fast jeden Angriff im Tor untergebracht hat. Überragender Mann war einmal mehr Jim Gottfridsson. Der Spielmacher der SG Flensburg-Handewitt erzielte neun Tore, während Max Darj vom Bergischen HC ein Mal traf. Am Sonntag geht es nun also ab 18 Uhr um Gold.
Als die Niederlande ihr letztes Spiel gegen Kroatien bestritt, stand bereits fest, dass die Mannschaft nicht mehr für das Halbfinale oder das Spiel um Platz fünf in Frage kommt. Trotzdem warf das Team um BHC-Linksaußen Jeffrey Boomhouwer noch einmal alles rein und verabschiedete sich durch einen Last-Second-Treffer mit einem 28:28 (15:13) aus dem Turnier.
Boomhouwer war nach überstandener Corona-Infektion wieder dabei und kam sogar in beiden Halbzeiten über einen längeren Zeitraum zum Einsatz. „Nach neun Tagen Isolation ist ein Spiel natürlich nicht optimal“, meinte der 33-Jährige. „Aber ich habe es geschafft, mich trotzdem einigermaßen fit zu halten, damit ich bereit bin.“
Die Niederländer beendeten das Turnier auf dem zehnten Platz und damit besser, als viele es im Vorfeld vermutet hatten. „Es war eine unglaubliche Erfahrung“, sagte Boomhouwer. „Es macht mich sehr stolz, dass wir sehr schönen Handball und einen geilen Charakter gezeigt haben. Wir hatten zwar unfassbar viele Baustellen, sind aber immer ruhig geblieben und als Team aufgetreten.“