Fußball-Regionalliga Glaube, Tabletten und positiver Druck beim WSV
Wuppertal · Hat das 1:1-Remis in Oberhausen die Trendwende beim Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV eingeleitet? Das klärt sich am Freitag (20. Oktober 2023), wenn die Rot-Blauen um 19:30 Uhr im Heidewaldstadion beim Aufsteiger FC Gütersloh antreten.
„Es war schon wichtig, dass wir den Punkt mitgenommen haben, für die Moral und für die nächsten Aufgaben. Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht und verdient einen Punkt geholt“, blickt Trainer Hüzeyfe Dogan auf das Unentschieden am vergangenen Wochenende zurück. Sein Team habe in Oberhausen wenig zugelassen, sich aber „beim Gegentor nicht gut angestellt und zu naiv verteidigt an der Außenlinie. Wir hatten die klareren Chancen. Das nehmen wir mit.“
Klar sei, meint der Cheftrainer, aber auch: „Wir müssen nun nachlegen und sind guter Dinge.“ Und das bei einem Aufsteiger, der von seinem Kollektiv lebt – und von den Fans. Der Schnitt von 2.185 ist der viertbeste der Liga und übertrifft den des WSV (1.975). „Wir wissen um die Schwierigkeit der Aufgabe“, sagt Dogan. Und auch, dass seine Mannschaft „in der Situation nicht gerade vor Selbstbewusstsein“ strotze.
Deshalb gehe es zunächst weiterhin darum, stabil zu stehen. Wichtig sei aber auch: „Wir können immer wieder zurückkommen. Der Glaube ist da bis zur letzten Minute. Aber wir wollen auch mal eine Führung ausbauen. Wir müssen bei 100 Prozent sein und wenig zulassen. Die Mannschaft hat eine super Einstellung, die muss sie auf den Platz bringen. Es wird ein anderes Spiel als gegen RWO.“
Entwarnung gibt es unterdessen bei Niklas Dams und Charlison Benschop, die nach ihren verletzungsbedingten Auswechslungen in Oberhausen wieder mittrainieren. Für Hüseyin Bulut, Davide Itter und Lukas Demming kommt der Einsatz dagegen wohl noch zu früh. Dogan hofft, dass sich Marco Terrazzino nach und nach steigert: „Er ist in einer Phase gekommen, wo es für uns schwierig lief, vielleicht hat er sich auch zu sehr unter Druck gesetzt. Marco braucht noch etwas Zeit. Wie es auch Marco Stiepermann in der vergangenen Saison gebraucht hat, um anzukommen.“
Mit dabei ist auf jeden Fall Kevin Hagemann, der sein Knochen-Ödem mit einer Schmerztabletten-Kur bekämpft, im Niederrheinstadion erneut einen Schlag auf den Fuß bekam, jedoch guter Dinge ist: „Es ist eine langwierige Verletzung, aber es wird mit der Zeit besser. Mir tun jede 90 Minuten gut, drei bis fünf Minuten am Ende fehlen noch.“
Hagemanns Blick auf Freitag: „In Gütersloh wird es genauso schwierig wie in Oberhausen, aber auch in Velbert und gegen Lippstadt. Ich empfinde es als positiven Druck. Wir haben ein gutes Spiel in Oberhausen gemacht. Es ist noch alles drin, wir können Anschluss halten. Das sollte unser Ziel sein.“