Fußball-Oberliga und -Landesliga CSC mit Spektakel, FSV will direkt hoch

Wuppertal · In der Fußball-Oberliga holt der Cronenberger SC ein 3:3 (0:1)-Unentschieden gegen den TSV Meerbusch. Der Landesligist FSV Vohwinkel grüßt nach dem 2:0 (1:0) bei Union Nettetal weiter von der Tabellenspitze.

Der CSC behielt kühlen Kopf.

Foto: Dirk Freund

Oberliga: Cronenberger SC - TSV Meerbusch 3:3 (0:1)
Als CSC-Trainer Peter Radojewski nach dem Spiel Rede und Antwort stand, blieb er überraschend nüchtern: "Es war ein intensives Spiel, die Punkteteilung geht in Ordnung." Ein Satz, den man so auch nach einem mühsamen 0:0 von sich geben könnte und der nach einer solch furiosen Partie als klare Untertreibung durchging.

Die erste Halbzeit ist dabei noch schnell erzählt: Der TSV war die bessere Mannschaft, stellte die zu hoch stehende Cronenberger Defensive immer wieder vor große Probleme und ging so folgerichtig nach 20 Minuten durch Brian Günther in Führung. Mit dem 2:0 durch Boran Sezen in der 64. Minute, das auf einen Cronenberger Ballverlust und schnelles Meerbuscher Umschaltspiel folgte, fing das Spiel dann erst richtig an.

Wie ausgewechselt drehte der CSC auf und holte nur wenige Minuten später einen Elfmeter heraus. Marvin Mühlhause verwandelte sicher vom Punkt (67.), und die Hausherren wähnten ihre Chance. Lutz Radojweski gelang in der 84. Minute der Ausgleich, Cronenberg wollte aber mehr. Und durch Jens Pernes Treffer zum 3:2 schien ein unmöglich geglaubter Dreier in greifbarer Nähe (86.). Doch nur 120 Sekunden später leistete sich der CSC eine erneute Fehlerkette und musste so doch noch den Ausgleich hinnehmen.

"Wir sind damit ganz und gar nicht unzufrieden. Die Konkurrenz hat verloren, wir haben nun zwei Punkte auf Kapellen Vorsprung und sind wieder an Essen dran", wollte Radojewski von verlorenen zwei Zählern nichts wissen, "Nach dem kurzfristigen Ausfall von Timo Leber sind wir ohne echte Spitze ins Spiel gegangen und waren auch müde nach der Englischen Woche."

Bis zum kommenden Freitag wolle man sich nun wieder erholen und mit breiter Brust nach Düsseldorf fahren: "Gegen den SC West rechnen wir uns etwas aus." Drei Spieltage vor Schluss stehen die Cronenberger zwei Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz, haben aber das mit Abstand schlechteste Torverhältnis.

Landesliga: Union Nettetal - FSV Vohwinkel 0:2 (0:1)
Von der Pole-Position aus geht der FSV Vohwinkel in die finalen Spieltage des Aufstiegsrennens. Denn während der SC Velbert patzte (2:2 gegen Mettmann), gewannen die "Füchse" beim SC Union Nettetal - immerhin Tabellensechster - mit 2:0.

Robin Rehmes brachte den FSV nach 17 Minuten per Abstauber in Front, danach verloren die Gäste aber den Faden. "Wir haben den Gegner selbst stark gemacht und auch heute wieder gesehen, wie schwer jedes einzelne Spiel in dieser Liga ist", meinte Vohwinkels Chefcoach Marc Bach. Viele Nettetaler Standards galt es zu überstehen, schließlich ging es aber mit der Führung in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel verletzten sich mit Dustin Kinkler, Frederic Lühr und Robin Rehmes drei Spieler binnen weniger Minuten. Das Wechselkontingent war früh ausgeschöpft. So kam es goldrichtig, als Unions Keeper Philipp Hollenbenders eine Flanke vor die Füße von Toni Musto fallen ließ. Musto erzielte souverän seinen 16. Saisontor (59.).

Doch auch nach der vermeintlichen Vorentscheidung bekam der FSV keine Ruhe ins Spiel. In der 75. Minute musste Christos Kostikidis einen der unzähligen Standards gar von der Linie kratzen, letztlich blieben die Vohwinkler aber auch im vierten Spiel in Folge mit etwas Glück und reichlich Geschick ohne Gegentor.

Zumindest die Relegation scheint so gut wie gesichert, denn der Vorsprung auf Monheim beträgt drei Spieltage vor dem Ende der Saison sieben Punkte. Am kommenden Sonntag treffen beide Mannschaften in der Lüntenbeck direkt aufeinander, die Woche darauf empfängt man den Dritten Düsseldorfer SC.

Eine Pflichtaufgabe wartet dann am letzten Spieltag beim Tabellenschlusslich TV Kalkum-Wittlaer. Bach dazu: "Mit einem Remis gegen Monheim würden wir die Relegation sicher haben, aber eigentlich wollen wir jetzt natürlich auch direkt hoch!"