Wuppertaler Arbeitsmarkt 18.973 Menschen ohne Job - Quote bei 10,3 Prozent

Wuppertal · In Wuppertal lag die Arbeitslosenquote Ende Februar bei 10,3 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 8,7 Prozent. Aktuell sind 18.973 Menschen ohne Job – 0,3 Prozent weniger als im Vormonat, aber 19,5 Prozent mehr als vor zwölf Monaten. Der Arbeitsmarkt sei „belebt – stabilisiert durch Kurzarbeit“, heißt es.

Martin Klebe, Leiter der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.

Foto: Agentur für Arbeit

Im Agenturbezirk sind im Februar insgesamt 189 Anzeigen auf konjunkturelle Kurzarbeit für 1.832 Personen eingegangen. Das sind 129 Anzeigen weniger als im Monat zuvor. Im Zeitraum von April 2020 bis Februar 2021 haben 4.325 Betriebe für 61.695 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. „Die Daten für die tatsächlich erfolgte Kurzarbeit erfordern eine Wartezeit von sechs Monaten. Nun stehen den Agenturen für Arbeit Daten über die tatsächlich erfolgte Kurzarbeit August 2020 zur Verfügung. Im August 2020 haben in Wuppertal insgesamt 1.166 Betriebe für 11.538 Personen Kurzarbeitergeld beantragt. Der Arbeitsausfall für Personen in Kurzarbeit lag bei durchschnittlich 34,4 Prozent“, so die Agentur für Arbeit. Die Kurzarbeiter-Quote stellt den Anteil an der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung dar. Sie betrug im August 9,1 Prozent.

Im Februar 2021 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 408 neue Stellen gemeldet, das sind 115 (plus 39,2 Prozent) mehr als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 256 (minus 26,8 Prozent) weniger neue Stellen gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 1.049 offene Stellen. Das sind 53 weniger als im Vormonat und 1.102 weniger als im Vorjahresmonat. Aktuell sind 1.944 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat sind dies 83 Jugendliche (plus 4,5 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 273 Personen (plus 16,3 Prozent) gestiegen. Aktuell sind 8.149 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, 2.832 (plus 53,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 87,1 Prozent (7.094 Personen) in der Grundsicherung betreut.        

Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 30.646 Personen. Das sind 165 Personen weniger als im Vormonat und 1.301 Menschen (plus 4,4 Prozent) mehr als vor einem Jahr.      

„Der im Februar typische Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in diesem Jahr ausgeblieben. So ist die Arbeitslosigkeit im Bergischen Städtedreieck aktuell um rund ein Prozent geringer als im Vormonat, aber noch um 16,5 Prozent höher als vor einem Jahr. Entgegen dem Landestrend ist der Bestand an Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat gesunken. Vergleichsweise hoch fällt hier der Rückgang im SGB III aus“, Martin Klebe, Leiter der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. „In den Vorjahren war es wegen der Abschlussprüfungen saisonal üblich, dass sich die Zahl der jungen Arbeitslosen vorübergehend deutlich erhöht hat. In diesem Jahr beobachten wir erfreulicherweise nur einen geringen Anstieg von rund zwei Prozent im Vergleich zum Vormonat. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist für einen Februar eher untypisch und die Arbeitsmarktsituation ist immer noch deutlich kritischer als vor einem Jahr. Allerdings lässt der erhöhte Stellenzugang auf eine erste Frühjahrsbelebung hoffen.“