Fußball-Regionalliga: Samstag ab 14 Uhr Liveticker: Wiedenbrück - WSV

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV gastiert am drittletzten Spieltag am Samstag ab 14 Uhr (Liveticker) beim SC Wiedenbrück — und will endlich wieder ohne Niederlage vom Platz gehen.

Fußballvorstand Manuel Bölstler (li.) und Trainer Stefan Vollmerhausen analysieren die „schwarze Serie".

Foto: Dirk Freund

Stefan Vollmerhausen hat hingeschaut, ganz genau. Und hat den Hauptgrund für die Niederlagenserie (sechs in der Liga, eine im Pokal) ausgemacht. "Wenn es um das Auslassen von Großchancen geht, liegen wir tabellarisch auf einem Champions-League-Platz", ist der Trainer sicher.

Der 44-Jährige musste zudem mit Yordi Teijsse und Ercan Aydogmus länger auf seine beiden Hauptstürmer verzichten. Das Fehlen von Davide Leikauf seit dem zehnten Spieltag und der wegen seiner Verletzungen mäßige Fitnesszustand von Kapitän Gaetano Manno sind — neben dem heftig flatternden Nervenkostüm — weitere Faktoren.

Doch da gibt es noch einen: Der Transfer von Kai Schwertfeger in der Winterpause nach Uerdingen hat die Stabilität des Abwehrverbundes auf Strecke geschwächt. Leihgabe Jan Holldack hat seine Qualitäten vornehmlich in der Offensive mit guten Torvorlagen, aber eben nicht die Erfahrung und Robustheit eines Kai Schwertfeger in der Defensive. Der hatte seinen schnellen Wechsel zum KFC trotz laufenden Vertrages um die Weihnachtsfeiertage öffentlichkeitswirksam vorangetrieben. Der WSV entschied sich letztlich, ihn abzugeben, um keinen Unfrieden im Team zu haben.

In Wiederbrück folgt also nun der nächste Anlauf zu punkten. "Tiefer geht es ja eigentlich nicht. Wir müssen den großen Frust rauslaufen", fordert Vollmerhausen. Fußballvorstand Manuel Bölstler ergänzt: "Die Situation zerrt an den Nerven, auch an meinen. Wir wollen die Saison vernünftig zu Ende bringen und deshalb etwas holen. Es geht nur, wenn wir über den Aufwand kommen und uns auf dem Platz auskotzen."

Parallel dazu laufen die Bemühungen, für die kommende Saison drei bis vier gestandene Spieler zu verpflichten, vornehmlich für die zentrale Achse. "Es geht um Erste-Elf-Kandidaten", sagt der WSV-Coach. Bölstler bestätigte unterdessen noch einmal, dass die ausgeliehenen Yordi Teijjse und Jan Holldack den WSV "zu 100 Prozent" verlassen werden. Sie sind finanziell nicht zu halten. Zudem ist ein Spieler mit einem laufenden Vertrag auf Bölstler zugekommen und hat die Möglichkeit eines Wechsels erörtert: "Da werden wir mal sehen."

Trainingsstart ist am 20. Juni, ein Trainingslager gibt es im Sommer nicht. "Sonst müssten wir auf einen Spieler verzichten", rechnet Bölstler vor. Für die Wochenenden am 15./16. und 22./23. Juli hat er Freundschaftsspiel-Termine offen gehalten. Derzeit gibt es Gespräche mit den Vermittlern auch von ausländischen Profiteams.

Es ist ein Rechenexempel: Fordern die (bekannten) Clubs eine Antrittsgage in fünfstelliger Höhe, müssten schon enorm viele Fans kommen, um das auszugleichen. Im Juli 2016 erschienen gegen den BVB 5.359 Zuschauer. Man hatte sich weitaus mehr erhofft.

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