„Earth Overshoot Day 2022“ Grüne: „Für faire Verteilung der Ressourcen sorgen“

Wuppertal · Die Wuppertaler Grünen betrachten mit Sorge, dass der so genannte „Earth Overshoot Day“ („Erdüberlastungstag“) in diesem Jahr bereits auf den 28. Juli fällt.

Liliane Viola Pollmann ist Kreisverbandssprecherin der Grünen in Wuppertal (Archivbild)

Foto: Wuppertaler Rundschau/Max Höllwarth

Er beschreibt den Zeitpunkt im Jahr, an dem mehr ökologische Ressourcen durch die Menschheit nachgefragt werden, als die Erde innerhalb dieser zwölf Monate regenerieren kann. Erverschiebt sich seit Jahrzehnten auf einen immer früheren Zeitpunkt.

„International betrachtet fällt der Earth Overshoot Day dieses Jahr auf den 28. Juli 2022. In Deutschland haben wir die uns zur Verfügung stehenden ökologischen Ressourcen jedoch schon am 4. Mai dieses Jahres aufgebraucht und leben somit längst über unsere Verhältnisse“, so Liliane Viola Pollmann (grüne Kreisverbandssprecherin in Wuppertal). „Würde die gesamte Weltbevölkerung so leben wie Deutschland, bräuchte es drei Erden, um alle Bedarfe zu decken. Die USA kommen sogar auf 5,1 Erden, in China sind es 2,4. Deutschland muss dringend seiner internationalen Verantwortung gerecht werden und seinen Verbrauch auf ein vertretbares Maß reduzieren.“

Kreisverbandssprecher Michael Hablitzel: „Energie in verschiedenen Formen, Wasser, Lebensmittel, Rohstoffe – alles wird zukünftig knapp werden oder ist es schon. Wir müssen schnell lernen, mit allem sehr viel besser umzugehen und unsere Verhaltensweisen ändern! Für Wuppertal bedeutet das: Ausbau der Erneuerbaren, hohe Einsparungen bei Gas und Strom erzielen, Verkehrswende endlich anpacken! Die Industrieunternehmen vor Ort müssen einen spürbaren Anteil der Veränderungen übernehmen und es als Glücksfall sehen, dass die Circular-Valley-Bewegung in Wuppertal beheimatet ist. Sie gewinnen, wenn sie die Zusammenarbeit suchen und Impulse aktiv umsetzen.“

Lasse Dahlmann (Vertreter der Grünen Jugend im Kreisvorstand): „Einige Wenige profitieren von der aktuellen Überbeanspruchung der Natur und Umwelt, während vor allem junge Menschen langfristig von den entstehenden Konsequenzen betroffen sind und mit ihnen leben müssen. Wir sprechen hier von teilweise irreversiblen Schäden. Das kann nicht gerecht sein, und es ist Aufgabe von Politik, durch angemessene Gesetzgebung für eine Achtung der ökologischen Grenzen und eine faire Verteilung der Ressourcen zu sorgen.“