Wuppertaler Grüne fordern Tempo „Flächendeckendes Netz an Ladeinfrastruktur schaffen“

Wuppertal · Die Ratsfraktion der Wuppertaler Grünen ist unzufrieden mit dem Ausbau der öffentlichen Ladesäulen in Wuppertal. Aus der Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage geh3 hervor, dass Anträge auf Errichtung von Ladesäulen durch Drittanbieter nicht genehmigt wurden.

Die E-Ladestation an der Pommernstraße.

Foto: WSW

„Die neue Bundesregierung kündigt einen massiven Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur zur Stärkung der Elektromobilität in den nächsten Jahren an. Wir haben den Eindruck, dass der zuständige Dezernent Frank Meyer diese Entwicklung in Wuppertal nicht unterstützt“, kritisiert der Stadtverordnete und energiepolitischer Sprecher Klaus Lüdemann. „Obwohl die Verwaltung bezweifelt, dass Installation und Betrieb von Ladeinfrastruktur zwangsläufig eine Aufgabe der öffentlichen Hand darstellen, lehnt sie Anträge von Privatfirmen ab und genehmigt dagegen Ladesäulen der WSW. Mit einem E-Ladestation-Konzept muss der Bedarf an Ladestationen zügig gedeckt werden, da immer mehr Elektrofahrzeuge auf Wuppertaler Straßen unterwegs sind.“

Das sieht auch der Fraktionsvorsitzende Paul Yves Ramette so: „Nicht alle Besitzerinnen und Besitzer von E-Autos können sie auf Privatgrundstücken laden. Daher sind weitere öffentliche Ladestationen dringend erforderlich. Versorgt werden müssen neben E-Autos auch E-Fahrräder und E-Lastenfahrräder. Wir erwarten auch eine durch die Stadt unterstützte Ausweitung des Angebotes von elektrisch betriebenen Carsharing-Fahrzeugen.“

Zu berücksichtigen sei, dass es keinen 1:1-Austausch von Verbrennern und E-Autos geben könne: „Die Anzahl der PKWs muss im Rahmen der Verkehrswende insgesamt durch Attraktivierung des ÖPNV reduziert werden. Es geht nicht darum, an allen Stellen, wo Autos jetzt parken, künftig Ladesäulen aufzustellen. Vielmehr geht es darum, ein flächendeckendes Netz an Ladeinfrastruktur zu schaffen, um E-Mobilität zu fördern und der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.“