Gleissperrung Zwei gute Tipps gegen Bahn-Frust
Wuppertal · Zugfahren? Fehlanzeige: Die Bahn baut ein neues Stellwerk — und Wuppertal steht bis zum 30. August 2017 "bahn-frei" da.
Tipp 1: Bahnfahrten Richtung Norden
Die Stadt ist nur weitgehend, aber nicht total vom Bahnbetrieb abgekoppelt: Wer in Richtung Norden reist, der kommt von Oberbarmen über Hamm oder Dortmund im Grunde problemlos nach Hannover, Berlin, Hamburg und auch Richtung Kassel. Es geht von Oberbarmen mit dem Regional-Express von "National Express" (NE) bis Hamm. Das Umsteigen dort ist kein Problem, es gibt gut erreichbare Aufzüge in der Mitte der Bahnsteige. Von Hamm aus stehen stündlich ICE-Verbindungen Richtung Hannover/Berlin zur Verfügung. Man kann über Hannover auch ohne Probleme Richtung Hamburg fahren, das klappt aber auch über Dortmund — ebenfalls von Oberbarmen. Wobei Oberbarmen für Abholer und "Bringer" im Gegensatz zum Hauptbahnhof über die Berliner Straße rechts abbiegend in Stennert und Rosenau gut anzufahren ist. Der Einstieg mit Koffern in die NE-Wagen ist für ältere Reisende wesentlich angenehmer als oftmals am Hauptbahnhof mit großem Abstand zwischen Bahnsteig und erster Trittstufe. (kgö)
Tipp 2: Mit dem Rad nach Düsseldorf und Solingen
Auch der Radfahrerverband ADFC hat sich Gedanken gemacht, wie die Bahnsperrung auf zwei Rädern "umgangen" werden kann: Von Vohwinkel bis nach Düsseldorf sind es etwa 25 Kilometer. Es gibt eine attraktive und schnelle Route, die sich in Richtung Düsseldorf in knapp einer Stunde zurücklegen lässt. Sicher nur eine Möglichkeit für aktive Radfahrer oder Nutzer von Pedelecs — aber auch heute schon von zahlreichen Menschen regelmäßig genutzt. Der ADFC hat diese Route vom Ende der Nordbahntrasse bis zum Südpark in Düsseldorf und natürlich auch die Route aus der Landeshauptstadt nach Wuppertal zurück für die Zeit der Sommerferien ausgeschildert. Für die Fortsetzung wird dann die Orientierung an der innerstädtischen Radnetzbeschilderung empfohlen. Wichtig — auch auf den ersten Kilometern von Vohwinkel aus der NRW-Radnetzbeschilderung Richtung Haan folgen!
Für die Tour per Rad nach Solingen-Hauptbahnhof gilt: Die Entfernung von Vohwinkel nach Ohligs zum Hauptbahnhof ist mit gut zwölf Kilometern kürzer als man vermuten würde. Mit etwa 80 Höhenmetern in Richtung Ohligs und 130 in Richtung Wuppertal ist die Strecke auch für weniger geübte Radler gut zu bewältigen.
Die Verbindung von der Nordbahntrasse zum Solinger Hauptbahnhof ist vor allem für die Bahnfahrt in Richtung Köln interessant, da in Solingen RE 7 und RB 48 Richtung Köln enden. Es gibt aber auch eine S-Bahn Anbindung in Richtung Hilden und Düsseldorf.
Auch hier gibt es ADFC-Schilder vom Ende der Nordbahntrasse bis zum Hauptbahnhof in Solingen-Ohligs sowie für den Rückweg. Aufgepasst: Auf den ersten Kilometern von Vohwinkel aus wieder der NRW-Radnetzbeschilderung Richtung Haan folgen!