Tag der erneuerbaren Energien am 25. April Wupperverband setzt weiterhin erneuerbare Energien
Wuppertal · Der 25. April 2020 ist der Tag der erneuerbaren Energien. Normalerweise finden in ganz Deutschland rund um dieses Thema Veranstaltungen statt, Unternehmen informieren dabei über erneuerbare Energien. Bedingt durch die Corona-Pandemie werden in diesem Jahr solche Aktionen abgesagt. Beim Wupperverband sind erneuerbare Energien seit vielen Jahren und auch weiterhin ein zentrales Thema.
Im gesamten Wupperverband lag die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2019 bei 27,3 Millionen Kilowattstunden. Das entspricht dem jährlichen Strombedarf von rund 7.800 Vier-Personen-Haushalten. Dadurch wurden CO2-Emissonen von 11.500 Tonnen eingespart. In Deutschland emittiert eine Person ca. 11 Tonnen CO2 pro Jahr. Der Wupperverband spart mit seiner umweltfreundlichen Energieerzeugung somit CO2-Emissionen von 1.045 Personen ein.
Der Wupperverband betreibt sieben Wasserkraftanlagen, davon eine an der Wupper auf seiner Kläranlage in Buchenhofen und sechs an Talsperren. In 2019 wurden mit der Kraft des Wassers 6,6 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt. Der Strom wird ins Netz eingespeist. Die Wasserkraftanlage an der Ronsdorfer Talsperre in Wuppertal ist eine sehr kleine Anlage, die vor allem als Anschauungsobjekt dient.
Die größten Energielieferanten in Sachen umweltfreundlicher Strom- und Wärmeerzeugung sind die Kläranlagen. Mit dem Klärgas aus Faulbehältern werden auf acht von elf Kläranlagen des Wupperverbandes Strom und Wärme erzeugt. Durch die Eigenerzeugung aus erneuerbaren Energien kann der Wupperverband im Bereich Abwasserreinigung einen großen Teil seines Bedarfs decken.
Der Gesamtstrombedarf der Wupperverbands-Kläranlagen lag 2019 bei ca. 27 Millionen Kilowattstunden, davon wurden 18,2 Millionen Kilowattstunden selbst erzeugt. 8,8 Millionen Kilowattstunden wurden extern zugekauft. Mit der Dampfturbine in der Schlammverbrennungsanlage Buchenhofen erzeugt der Wupperverband pro Jahr rund 4 Millionen Kilowattstunden Strom.
Neben der Erzeugung von Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien spielt die Energieeffizienz eine zentrale Rolle. Im Rahmen des Energiemanagements setzt der Wupperverband daher Maßnahmen zur Energieeinsparung und Betriebsoptimierungen um. In 2019 hat der Verband auf der Kläranlage in Solingen-Burg ein großes Projekt abgeschlossen. Ein Baustein in dem Projekt war die Energieoptimierung. Durch das gesamte Maßnahmenpaket verbraucht die Kläranlage nun jährlich rund 600.000 kWh weniger an Strom als zuvor. Rund 90 Prozent des benötigten Stroms wird nun auf der Kläranlage selbst erzeugt.
In der Kläranlage Kohlfurth beispielsweise hat der Wupperverband im letzten Jahr die vorhandenen BHKW-Module gegen modernere Aggregate ausgetauscht. Die neuen Module erzeugen mehr elektrische Energie als die Vorgängermodelle. Sie verfügen außerdem über Schallschutz und Katalysatoren. Durch die neuen Module wird sichergestellt, dass die Kläranlage Kohlfurth weiterhin energieautark bleibt.