Wupperverband Bauarbeiten für Klärschlamm-Absicherung

Wuppertal · Der Wupperverband hat damit begonnen, die ehemalige Klärschlammlagerflächen Kohlfurth zukunftsfähig zu sichern. Es ist der erste Schritt eines zehnjährigen Projektes

Die Partnerinnen und Partner der Klärschlammverwertung Buchenhofen GmbH auf dem Betriebsgelände.

Foto: Wupperverband/Benjamin Schaefer

Seit vielen Jahrzehnten wird Klärschlamm der Wupperverbands-Kläranlagen in der eigenen Schlammverbrennungsanlage in Buchenhofen verbrannt. Vor dem Bau der Anlage wurde er allerdings auf dafür vorgesehenen Flächen gelagert. Dies war nach Angaben des Wupperverbandes „nach damaligem Stand der Technik und der Rechtsgrundlagen eine übliche Vorgehensweise“. Eine solche Fläche befindet sich in Kohlfurth. Sie wurde von 1973 bis 1982 betrieben und liegt auf Solinger Gebiet in der Nähe der Ausfahrt L74.

Um diese Fläche langfristig sicher zu gestalten, ist nun ein Projekt gestartet, in dem nach und nach über Jahre die Fläche übererdet und verdichtet wird. „Das Vorgehen basiert auf langjährigen Untersuchungen, Gutachten und Abstimmungen aller Beteiligten. Auf der Fläche werden Zwischendämme eingezogen, damit der Schlamm nicht entweichen kann. Die einzelnen so genannten Kassetten werden dann nach und nach mit Erde verfüllt und verdichtet“, so der Wupperverband. „Das Wasser, das durch dieses Verfahren herausdrückt wird, wird der Kläranlage Kohlfurth zugeleitet und gereinigt. Da immer wieder lange Ruhezeiten notwendig sind, in denen der Boden sich setzt, wird die Maßnahme über circa zehn Jahre durchgeführt.“

Bereits erstellt wurden eine Baustraße, ein Bauplatz sowie eine Rampe, die auf die Lagerfläche führt. „Im nächsten Schritt werden die Kassetten angelegt, anschließend startet das Übererdungsverfahren an einer Kassette. Die erste Phase der Übererdung mit rund 5.000 Kubikmetern Erdmaterial wird voraussichtlich rund drei Wochen dauern. Hierfür werden in den kommenden drei Wochen Lkw-Transporte erfolgen, die das Erdmaterial anliefern“, heißt es.

Der Bereich ist zurzeit eingezäunt. Nach Ende der Gesamtmaßnahme wird der Zaun entfernt und die Fläche mit einer standortgerechten Bepflanzung ökologisch aufgewertet. „Eine ökologische Baubegleitung ist eng in das Projekt eingebunden“, so der Wupperverband.