Fotografen-Legende gestorben Trauer um Kurt Keil
Wuppertal · Die Wuppertaler Medienlandschaft trauert um Kurt Keil. Der langjährige Fotograf der Westdeutschen Zeitung (WZ) ist in der Nacht zu Sonntag (9. August 2020) im Alter von 80 Jahren gestorben.
In seiner langen beruflichen Karriere war Kurt Keil eine feste Institution. Der Chef-Fotograf der WZ setzte zahllose lokale und überregionale Personen in Szene. Sein Archiv ist legendär. Keil, der auch im Ruhestand regelmäßiger Besucher etwa bei WSV-Heimspielen im Stadion am Zoo war, gab auch Bücher heraus (unter anderem „Wuppertaler Zeitgeschehen“ und „Johannes Rau in seinem Wuppertal. Bilder aus den Jahren 1968 bis 2008“, Born-Verlag). Er hinterlässt seine Frau Rosemarie und seine Töchter Marion und Martina.
In einem Brief an Rosemarie Keil kondoliert Oberbürgermeister Andreas Mucke: „Mit großer Trauer und tiefer Betroffenheit habe ich vom plötzlichen Tod Ihres lieben Mannes Kurt Keil erfahren. Im Namen von Rat und Verwaltung und auch ganz persönlich möchte ich Ihnen und Ihrer Familie meine tief empfundene Anteilnahme aussprechen. In 50 Jahren fotografischen Wirkens hat Kurt Keil einen Großteil der Wuppertaler Stadtgeschichte in einzigartigen Bildern festgehalten und wurde damit selbst zu einem Stück Stadtgeschichte. … Fast schon legendär der Satz ,Kurt Keil ist da, wir können anfangen‘ – ohne ihn ging nichts und nichts entging ihm. Ob historische Aufnahmen von Menschen, Gebäuden oder besonderen Ereignissen, seine Bilder waren einmalig und machten ihn zu einem der gefragtesten Fotojournalisten in der Region. Kurt Keil wird uns fehlen. Wir werden ihn in dankbarer und durch seine wunderbaren Bilder in sehr lebendiger Erinnerung behalten.“„Kurt gehörte über mehr als fünf Jahrzehnte zu den aktivsten Mitgliedern des Vereins Bergische Sportpresse, fehlte bei nahezu keiner der Touren, die auch durch ihn zu legendären Ausflügen wurden. Jetzt fehlt er uns, entsprechend schwer fällt das Abschiednehmen. So präsent war Kurt mit seinem rauen Charme, seiner unverwechselbaren Art, seinem oft selbstironischen Witz. Ein Unikum, das Spuren in unseren Herzen hinterlassen hat. Der ,Kuddi‘ war Zeit seines Lebens der Herr der Bilder. Jetzt haben wir Bilder von und mit ihm im Kopf, dazu unzählige Geschichten, Anekdoten und Ereignisse“, so der VBS-Vorsitzende Martin Schneider in einem Nachruf.