Döppersberg Fahrrad-Parkhaus: CDU kritisiert Mucke
Wuppertal · Die Wuppertaler CDU wirft Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) vor, sich mit fremden Federn zu schmücken. Hintergrund ist die Eröffnung des Fahrrad-Parkhauses am Hauptbahnhof in dieser Woche.
„Das, was der Oberbürgermeister und sein Fachdezernent heute als ‚richtige Entscheidung‘ und ‚naheliegende Lösung‘ feiern, wurde von der SPD und der Verwaltung mit geradezu uneinsichtiger Verbissenheit bis zuletzt abgelehnt“. kritisiert der CDU-Fraktionsvorsitzende Hans-Jörg Herhausen, der auch Mitglied der Projektbegleitenden Kommission Döppersberg ist. Das im Parkhaus der WSW geschaffene Angebot für Fahrradstellplätze und abschließbare Boxen sei nicht „auf dem Mist des Oberbürgermeisters und seiner SPD gewachsen“.
Herhause: „Es ist schon ein starkes Stück, wenn der amtierende Oberbürgermeister im Rahmen seiner Wahlkampftour jetzt ausgerechnet hier ein ‚rotes Band‘ durchschneidet und sich dabei auch noch der Unterstützung einer städtischen Tochtergesellschaft bedient, während alle anderen bei der offiziellen Eröffnung der Anlage ‚außen vor‘ bleiben. Es waren schließlich die Fraktionen von CDU und Bündnis 90 / Die Grünen, die Ende 2018 mit einem gemeinsamen Antrag dem unsäglichen Treiben von SPD und Fachverwaltung und der sich abzeichnenden Kostenexplosion ein Ende bereitet haben.“
im Dezember 2018 habe der Rat der Stadt unter anderem gegen die Stimmen von SPD und Linken beschlossen, den Bau eines so genannten „Radhauses“ mit Kosten von mehr als 900.000 Euro nicht weiter zu verfolgen. CDU und Bündnis 90/Die Grünen hatten Ende 2019 vorgeschlagen, statt eines Radhauses am Döppersberg sichere Fahrradabstellanlagen an den Bahnhöfen in Vohwinkel, Unterbarmen, Barmen und Oberbarmen zu errichten. Darüber hinaus sollte eine ausreichende Zahl an überdachten Fahrradabstellanlagen am Hauptbahnhof geschaffen werden.
„Mit einem Viertel der für das ‚Radhaus‘ zuletzt veranschlagten Kosten fällt die nun eröffnete Variante im Parkhaus wesentlich günstiger aus. Es ist schon bemerkenswert, wenn der Oberbürgermeister etwas für sich vereinnahmt, was erst gegen den massiven Widerstand von SPD und SPD-Fachdezernenten durchgesetzt wurde, und die Wuppertaler Stadtwerke ihm auch noch die Bühne für seinen Auftritt bieten“, ärgert sich Herhausen.