Junior Uni Erfolgreich mit Gasen und Überraschungskarten

Wuppertal / Gießen · Der neunjährige Felix aus Gießen ist der erste Gewinner bei dem interaktiv ausgerichteten Online-Lernformat „Junior Uni DigiTal – die Herausforderung“. Der Grundschüler überzeugte die Jury mit seinem Wettbewerbsergebnis.

Die Junior Uni am Brögel in Unterbarmen.

Foto: Junior Uni

Die erste Aufgabe des neuen Lernformats hatte die Wuppertaler Junior Uni für das Bergische Land mit dem Arbeitskreis Didaktik der Chemie der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) entwickelt und dazu viele Einsendungen von Kindern und Jugendlichen aus ganz Deutschland erhalten. Mit der Aufgabe „Kettenreaktionen“ startet jetzt die zweite Runde.

„Wir waren beeindruckt, wie professionell die Einsendungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren und dass fast alle auf die richtige Lösung gekommen sind“, sagt Stefan Hellhake, wissenschaftlicher Fachkoordinator der Junior Uni und Jurymitglied. Es sei eine knappe und schwierige Entscheidung gewesen, einen Gewinner zu küren. Siegern ist Felix Sacher (9) aus Gießen. Dr. Diana Zeller, Mitorganisatorin und Jurymitglied der Herausforderung, von der Chemie-Didaktik an der BUW: „Er hat die beste schriftliche Auswertung geliefert und ein sehr aufwändiges Video eingeschickt. Damit hat er einen Besuch mit seiner Schulklasse im Chemie-Schülerlabor der BUW gewonnen. Wir freuen uns sehr darauf, mit Felix und seiner Klasse bei uns vor Ort zu experimentieren.“ Dies natürlich erst, wenn es die Corona-Situation wieder zulässt

Bei der ersten Herausforderung „Gase und Überraschungskarten“ galt es, ein Experimentier-Video kritisch zu analysieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer drehten das Video zu Hause nach, dokumentierten ihre Beobachtungen und schauten, ob alles mit rechten Dingen zugeht: Kann Backpulver in Kombination mit Essig einen Luftballon zum Fliegen bringen? Im veröffentlichten Video scheint dies zu funktionieren, tatsächlich wurde beim Dreh aber ein Trick angewendet.

„Beim Mischen von Essig und Backpulver entsteht Kohlenstoffdioxid. Dieses Gas hat eine größere Dichte als Luft, sodass der Ballon zu Boden sinken würde. Wir haben unseren Ballon stattdessen mit Helium befüllt und wollten herausfinden, ob den Kindern und Jugendlichen beim Experimentieren der Trick auffällt“, so Prof. Dr. Claudia Bohrmann-Linde, Lehrstuhlinhaberin Didaktik der Chemie an der Bergischen Universität und ebenfalls Jurymitglied bei der Herausforderung. „Gleichzeitig wollten wir darauf aufmerksam machen, dass man Videos, welche im Internet kursieren, kritisch hinterfragen sollte“, ergänzt Stefan Hellhake.

Nun hat die Junior Uni die nächste Aufgabe bei „Junior Uni DigiTal – die Herausforderung“ veröffentlicht. Bis zum 7. August 2020 können interessierte Kinder und Jugendliche eine Kettenreaktion mit möglichst vielen unterschiedlichen Reaktionen aufbauen und filmen. Der Gewinner erhält einen Gutschein für einen der Online-Kurse der Junior Uni.