Hochwasser-Folgen AWG-Aufräumaktion geht weiter
Wuppertal · Am vergangenen Wochenende haben alle mit angepackt: Gemeinsam mit befreundeten Kommunen starteten AWG und ESW die nächste Unwetter-Aufräumaktion und befreiten Wuppertal von mehr als 1.000 Tonnen Sperrmüll.
Am Samstag um 7 Uhr morgens ging es am Betriebsstandort Klingelholl los: Mehr als 100 Müllwerkerinnen und Müllwerker aus Münster, Herne, Bochum, Remscheid und von der AWG fuhren in über 30 Entsorgungsfahrzeugen aus, um nach dem Unwetter in Wuppertal aufzuräumen. Bis 16 Uhr wurde gearbeitet, am Sonntag ging es von 7 Uhr bis mittags weiter.
Der ESW (Eigenbetrieb Straßenreinigung Wuppertal) war ebenfalls tatkräftig dabei. Nach dem Laden des Sperrmülls übernahmen die Kolleginnen und Kollegen des ESW die Straßennachreinigung. 30 Personen, vier Kehrmaschinen, vier Kehrichtsammelfahrzeuge und zwei fahrbare Hochdruckreiniger waren dafür im Einsatz. Zunächst wurde die Barmer Innenstadt gesäubert, von da aus ging es in die übrigen Stadtteile.
„Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der befreundeten kommunalen Betriebe, der AWG und des ESW, dass Sie mit ihrem tatkräftigem Einsatz an den beiden Tagen die erfolgreiche Aufräumaktion möglich gemacht haben.“ sagt Martin Bickenbach, kaufmännischer Geschäftsführer der AWG.
Am gesamten Wochenende kamen mehr als 1.000 Tonnen unwetterbedingte Abfälle zusammen. Schon in der letzten Woche waren es gut 500 Tonnen. Schwerstarbeit für die Teams, denn durchnässtes Sperrgut wiegt deutlich mehr als trockene Materialien. Zum Vergleich: An einem überdurchschnittlichen Tag werden bei der Sperrmüllsammlung sonst 90 Tonnen von sechs Fahrzeugen eingesammelt.
Trotzdem war die Stimmung gut unter den Beschäftigten der verschiedenen Städte. Dazu trug auch das freundliche und dankbare Feedback der Wuppertaler bei, dass die fleißigen Helfer bekamen. Wuppertal konnte weitestgehend von den großen Sperrmüllmengen befreit werden. Vom Unwetter zerstörte Elektrogeräte wurden ebenfalls separat eingesammelt.
Insgesamt kommt es durch das Hochwasser zu einem deutlich erhöhten Müllaufkommen. Nicht nur in Wuppertal, auch einige andere Städte, die über den abfallwirtschaftlichen Zweckverband EKOCity im Müllheizkraftwerk (MHKW) auf Korzert ihren Müll entsorgen, wie aus dem Kreis Mettmann oder dem Ennepe-Ruhr-Kreis sind von Hochwasserschäden betroffen und liefern Mehrmengen an. Aufgrund dessen verschiebt die AWG den seit langem geplanten Gesamtanlagenstillstand im MHKW auf Korzert. „Dies ist nötig, um die zusätzlich eingesammelten Sperrmüllmengen, die nicht anderweitig verwertet werden können, nach und nach thermisch zu behandeln.“ erklärt der technische Geschäftsführer der AWG, Conrad Tschersich.
In der kommenden Woche und gegebenenfalls auch an den folgenden Wochenenden ist die AWG weiter im Einsatz, um Sperrmüll, der aufgrund des Hochwassers entstanden ist, einzusammeln. Ganz getreu dem AWG-Motto: Den Rest erledigen wir.