"Am Montag, 23. Juli, gegen 17 Uhr brach das Inferno aus. In Dao Penteli, einem Vorort von Athen, parallel oder kurze Zeit später an vier weiteren Stellen. Der Wind trieb die Flammen in Richtung Meer, zerstörte komplette Wohnsiedlungen, forderte zahlreiche Opfer", erklärt Georgios Paridis, Vorsitzender der "Gemeinde der Griechen in Wuppertal" der gerade mit Familie in der Nähe des Unglücksortes Urlaub macht.

Und zur aktuellen Situation: "Jetzt, wo die Brände gelöscht sind, wird offenbar, welch unfassbare Katastrophe sich ereignet hat. Komplette Wohnsiedlungen liegen in Schutt und Asche und keiner weiß, wie viele weitere Leichen noch darunter sind. Offiziell ist bisher von 80 Toten und über 180 Verletzten die Rede, leblose und verkohlte Männer, Frauen und Kinder, man steht dem wie auf einem Schlachtfeld ohnmächtig und fassungslos gegenüber."

Auf der Flucht vor den bis zu zehn Metern hohen Flammen haben sich schreckliche Szenen abgespielt. "Viele suchten immer wieder im Meer Rettung, doch die Flammenwalze war so intensiv, das einige noch im Wasser verbrannt sind", sagt Sohn Alex Paridis und berichtet davon, das in den lokalen Medien Brandstiftung als Ursache genannt wird, dass nach behördlichen Schätzungen die Zahl der Toten im dreistelligen Bereich liegen könnte, dass es jetzt wichtig ist, für die Verletzten und Überlebenden da zu sein.

Georgios Paridis: "Wir möchten nicht nur mit Gebeten und Trauer den Toten gedenken, sondern durch Taten den Opfern helfen." Vor diesem Hintergrund hat die "Gemeinde der Griechen in Wuppertal" jetzt eine Hilfsaktion gestartet und bittet um Mithilfe. "Was wir neben finanzieller Unterstützung brauchen, sind medizinische Artikel wie Verbandszeug, Brandsalben, Bandagen und weitere Mittel, mit denen sich Verletzungen und Verbrennungen behandeln lassen", so Soultana Gousali vom Vorstand der Gemeinde.