In mehreren Abschnitten geht es vor allem um die zeitgemäße und barrierefreie Modernisierung der Bahnsteige — außerdem um neue Treppen, Aufzüge, Beleuchtung, Wegweiser und Bahnsteigdächer. Werner Lübberink, Bahn-Konzernbevollmächtigter für NRW, sowie der für Wuppertal zuständige Bahnhofsmanager Peter Grein informierten am Mittwoch über die geplanten Modernisierungsschritte, die stets, so Grein, "unter dem rollenden Rad", also während des laufenden Bahnhofsbetriebes, über die Bühne gehen.

Immer wieder werden Bahnsteige und Bahnhofsbereiche gesperrt werden müssen, um Schritt für Schritt die einzelnen Wuppertaler Gleisbereiche auf Vordermann zu bringen. Wenn alles fertig ist, so Werner Lübberink, werde Wuppertal, das einen der wichtigsten Bahnhöfe des "1 von 150"-Programmes habe, "ein leuchtendes Beispiel werden".

Am Bahnsteig für Gleis 2/3 läuft der Umbau schon seit vergangenem Jahr: Ende 2017 sollen Aufzug und neue Treppen fertig sein. Vor kurzem in die heiße Phase gegangen ist der Umbau der Gleis-4-Bahnsteigkante: Als Schlusspunkt dafür ist Ende April im Blick. Ab Mai geht's los rund um die Bahnsteigkante zu Gleis 5. Dieser Bereich soll Ende November wieder freigegeben werden. Der gesamte Mittelbahnsteig von Gleis 4/5 wird auf einer Länge von 220 Metern ausgebaut.

Anfang 2018 steht die Modernisierung des 405 Meter langen Bahnsteigs für Gleis 1 auf dem Programm: Dort gibt's dann auch einen weiteren Aufzug plus eine Unterführung. Ganz zum Schluss hat die Bahn ab voraussichtlich 2020 (hier legt sich noch niemand exakt fest) den Mittelbahnsteig von Gleis 2/3 auf einer Länge von 370 Metern vor der Brust.

Übrigens kommt auch das Bahnhofsgebäude selbst im Zusammenhang mit der Gesamtmodernisierung an die Reihe: Der dortige Entkernungsstart ist fürs Frühjahr 2018 geplant. Was beziehungsweise wer in Zukunft in der dortigen ersten Etage untergebracht sein wird, steht aktuell noch in den Sternen.

Dass die Bahn sich das Bahnhofsgebäude vom Zeitfenster her so vornimmt, dass im Idealfall der neue Döppersberg und der historische Bahnhof synchron fertig werden, hatte lang nur wie ein Wunschtraum ausgesehen — und zu manchem Getriebeknirschen zwischen Stadt und Bahn geführt.

Darauf spielte auch Bahn-Manager Lübberink nochmals an: "Dass die Innen- und Außenarbeiten am Empfangsgebäude schon 2018 starten, war nicht so einfach. Aber Wuppertals Oberbürgermeister Mucke hat nicht nachgelassen, sich hierfür zu engagieren ..."

Mucke selbst gab zwar nochmals zu Protokoll, dass er sich gewünscht habe, das gesamte Thema der Modernisierung des Hauptbahnhofes sei schon "viel, viel früher" umgesetzt worden, lobte aber im selben Atemzug, dass "die Bahn ihre Absprachen bisher immer eingehalten hat". Mucke ist sicher, dass der neue Hauptbahnhof "insgesamt ein gutes Gebilde" werden wird — und er blickte außerdem auch in Richtung der Komplettsperrungen in den Oster- und Sommerferien.

Mucke dabei an die Adresse von NRW-Bahn-Manager Werner Lübberink: "Mir ist wichtig, dass wir, wenn es rumpelt, und es wird garantiert rumpeln, schnell nachsteuern."