Verkehr in Wuppertal Werden Verbote für Diesel-Autos geprüft?

Wuppertal · Thema "unsaubere" Diesel: Die Bezirksregierung hat jetzt mit Mönchengladbach, Mülheim, Neuss, Oberhausen und Wuppertal den Prozess dargelegt, mit dem die Einhaltung der Stickoxid-Werte schnellstmöglich erreicht werden soll.

Ein „Golf TDI Clean Diesel“ auf der Washington Auto Show 2010.

Foto: Mariordo Mario Roberto Duran Ortiz - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Es geht um Nahverkehrsstärkung, Nutzung emissionsfreier oder emissionsarmer Elektro-Autos und Busse, Radwegenetzausbau sowie die Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte wie Carsharing oder die Verknüpfung unterschiedlicher Verkehrsmittel.

Sollte all das nicht ausreichen, so die Düsseldorfer Bezirksregierung in einer Pressemitteilung, würden als letztes Mittel auch Einfahrverbote für einen Teil der Dieselfahrzeuge zu prüfen sein. Bei diesem Schritt müssten aber die Verhältnismäßigkeit und die Größe der betroffenen Gebiete im Blick behalten werden.

Zur Situation in Wuppertal heißt es aus Düsseldorf: "Die im Luftreinhalteplan von 2013 festgelegten Maßnahmen haben sich grundsätzlich als wirkungsvoll erwiesen. Die Überschreitungssituation hat sich weiter reduziert." In Sachen Stickstoffoxid-Belastung gebe es allerdings noch Handlungsbedarf für den Gesundheitsschutz der Bürger.

Wuppertal will, dass man sich zur Einhaltung der Grenzwerte auf die Nachrüstung betroffener Diesel-Pkw mit effektiven Hardware-Lösungen — beispielsweise Adblue-Abgasreinigungssystemen — einigt. Aber: Die Kosten der Software-Updates und der Hardware-Nachrüstungen müsste die Autoindustrie bezahlen.

Wuppertal machte beim Treffen mit der Bezirksregierung auf die Luftqualitätsbedeutung der Wasserstoff-Busse aufmerksam, die die Stadtwerke 2018 einsetzen wollen. Dann steht außerdem die Überarbeitung des städtischen Luftreinhalteplanes auf dem Programm.